Zulassungspflichtiges Handwerk im Gesamtjahr 2022 mit nominalem Umsatzplus von 8,6 %

Im zulassungspflichtigen Handwerk Baden-Württembergs stiegen die Umsätze im Gesamtjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreswert spürbar an.¹ Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes lag der gemeldete Umsatz der zulassungspflichtigen Betriebe nominal – also nicht preisbereinigt – um 8,6 % über dem Vorjahreswert. Da es sich um nominale Zahlen handelt, ist jedoch nicht ersichtlich, inwieweit sich in den gestiegenen Umsätzen die Preissteigerungen der letzten Monate widerspiegeln. Die Zahl der Beschäftigten war in der Jahresbilanz erneut leicht rückläufig. Insgesamt waren 2022 im zulassungspflichtigen Handwerk 0,9 % weniger Personen beschäftigt als 2021.

‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬In der Quartalsbetrachtung stieg der Umsatz im zulassungspflichtigen Handwerk im vierten Quartal 2022 um moderate 5,8 % bei einem Beschäftigtenrückgang von ‒0,9 %.

Alle sieben Gewerbegruppen verzeichneten im Gesamtjahr 2022 spürbar mehr Umsatz als im Vorjahr. Die Handwerke für den privaten Bedarf erreichten mit einem Plus von 11,5 % gegenüber dem Vorjahr den stärksten Umsatzzuwachs. Den schwächsten Umsatzzuwachs verzeichnete dagegen das Gesundheitsgewerbe mit +2,9 %.

Bei den Beschäftigtenzahlen gab es dagegen in keiner der Gewerbegruppen einen Zuwachs. Während das Ausbau- und Bauhauptgewerbe das jeweils Beschäftigtenniveau konstant hielten (0,0 %), verzeichneten die fünf anderen Gewerbegruppen Beschäftigungsrückgänge zwischen ‒0,7 % in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf und ‒4,6 % in den Handwerken für den privaten Bedarf.

Bezogen aus das vierte Quartal 2022 stieg der nominale Umsatz in sechs der sieben Gewerbegruppen gegenüber dem Vorjahresquartal an. Das stärkste Plus meldeten die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (+8,0 %). Allein im Gesundheitsgewerbe waren die Zahlen mit ‒1,1 % leicht rückläufig. Die Beschäftigung ging dagegen in allen sieben Gewerbegruppen leicht zurück.