Pressemitteilung 51/2022
Zulassungspflichtiges Handwerk im 4. Quartal 2021 mit leichten Umsatzrückgängen
Umsatz im Gesamtjahr 2021 höher als 2020 – Zahl der tätigen Personen weiter rückläufig
Das zulassungspflichtige Handwerk in Baden-Württemberg schloss das 4. Quartal 2021 mit leichten Umsatzrückgängen ab. Gegenüber dem besonders umsatzstarken Vorjahresquartal gingen die Umsatzzahlen nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes um 1,9 % zurück. Aufgrund des ebenfalls umsatzstarken 2. und 3. Quartals 2021 verzeichnete das Handwerk im Gesamtjahr 2021 dennoch einen Umsatzzuwachs von 1,3 % gegenüber den Ergebnissen aus 2020. Die Zahl der Beschäftigten ging im 4. Quartal um 1,0 % zurück und lag auch im Gesamtjahresergebnis um 1,4 % unter dem Niveau des Vorjahres.
Hinsichtlich der Umsatzes entwickelten sich die Gewerbegruppen uneinheitlich: Umsatzzuwächse verzeichneten im 4. Quartal die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (+7,2 %), das Lebensmittelgewerbe (+3,3 %) und die Handwerke für den privaten Bedarf (+1,9 %). Dagegen wurden im Gesundheitsgewerbe (−0,8 %), im Bauhaupt- (−3,1 %) und Ausbaugewerbe (−3,9 %) moderate Umsatzrückgänge verzeichnet. Im Kraftfahrzeuggewerbe wurde deutlich weniger als im Vorjahresquartal umgesetzt (−7,6 %). Auch in der Jahresbilanz 2021 verzeichneten die Handwerke für den gewerblichen Bedarf das mit Abstand größte Plus zum Vorjahr (+9,5 %), allerdings gefolgt vom Gesundheitsgewerbe (+5,3 %). Das Ausbaugewerbe konnte die Umsätze 2021 noch leicht um 0,3 % zum Vorjahr steigern, während die anderen Gewerbegruppen leichte Umsatzeinbußen (Lebensmittelgewerbe: −0,4%, Kraftfahrzeuggewerbe −0,6 %) bis mäßige Rückgänge verzeichneten (Bauhauptgewerbe: −2,8 %, Handwerke für den privaten Bedarf: −4,6 %).
Die Beschäftigung zeigte eine insgesamt eher rückläufige Tendenz: Im 4. Quartal konnten die Handwerksunternehmen im Ausbau- und Bauhauptgewerbe als einzige Gewerbegruppe ihr Niveau halten, aber nicht weiter steigern. Das Beschäftigungsniveau im Ausbaugewerbe lag gleichauf mit dem Vorjahr, das im Bauhauptgewerbe mit einem Rückgang von 0,1 % nur leicht darunter. Auch das Gesundheitsgewerbe (−0,2 %) sowie die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (−0,7 %) beschäftigten nur knapp weniger Personen als im Vorjahresquartal. Spürbar war der Rückgang an Beschäftigten dagegen im Kraftfahrzeug- und Lebensmittelgewerbe (jeweils −2,6 %) sowie insbesondere in den Handwerken für den privaten Bedarf (−4,0 %). Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der Gesamtjahresbilanz: Hier verbuchten das Ausbau- (+0,5 %) und Bauhauptgewerbe (+0,2 %) knapp mehr Beschäftigte als im Vorjahr, während das Gesundheitsgewerbe (−0,2 %) leicht unterhalb des Vorjahres blieb. Stärkere Rückgänge verzeichneten die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (−2,2 %), das Kraftfahrzeuggewerbe (−3,1 %), die Handwerke für den privaten Bedarf (−3,8 %) sowie insbesondere das Lebensmittelgewerbe (−4,3 %).

Umsatz im zulassungspflichtigen Handwerk im 4. Vierteljahr 2021 nach Gewerbezweigen*) | ||
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Gewerbezweig | Umsatz | |
Messzahl | Veränderung gegenüber | |
4. Vj 2021 | 4. Vj 2020 | |
VJD | % | |
2020 = 100 | ||
*) Ohne Umsatzsteuer. Vorläufige Ergebnisse. Datenquelle: Vierteljährliche Handwerksberichterstattung © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2022 | ||
Zulassungspflichtiges Handwerk insgesamt | 119,9 | −1,9 |
I Bauhauptgewerbe | 130,7 | −3,1 |
II Ausbaugewerbe | 123,9 | −3,9 |
III Handwerke für den gewerblichen Bedarf | 122,5 | +7,2 |
IV Kraftfahrzeuggewerbe | 105,3 | −7,6 |
V Lebensmittelgewerbe | 109,4 | +3,3 |
VI Gesundheitsgewerbe | 115,6 | −0,8 |
VII Handwerke für den privaten Bedarf | 111,6 | +1,9 |

Umsatz im zulassungspflichtigen Handwerk 2021 nach Gewerbezweigen*) | ||
---|---|---|
Gewerbezweig | Umsatz | |
Messzahl | Veränderung gegenüber | |
2021 | 2020 | |
VJD | % | |
2020 = 100 | ||
*) Ohne Umsatzsteuer. Vorläufige Ergebnisse. Datenquelle: Vierteljährliche Handwerksberichterstattung © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2022 | ||
Zulassungspflichtiges Handwerk insgesamt | 101,3 | +1,3 |
I Bauhauptgewerbe | 97,2 | −2,8 |
II Ausbaugewerbe | 100,3 | +0,3 |
III Handwerke für den gewerblichen Bedarf | 109,5 | +9,5 |
IV Kraftfahrzeuggewerbe | 99,4 | −0,6 |
V Lebensmittelgewerbe | 99,6 | −0,4 |
VI Gesundheitsgewerbe | 105,3 | +5,3 |
VII Handwerke für den privaten Bedarf | 95,4 | −4,6 |