Junge Erwachsene ohne abgeschlossene Berufsausbildung
Ergebnisse des Mikrozensus
Die Zahl junger Erwachsener ohne abgeschlossene Berufsausbildung steigt seit 8 Jahren kontinuierlich an. Ein dauerhafter Verzicht auf eine abgeschlossene Ausbildung bedeutet für die Betroffenen häufig eine höhere Unsicherheit bei der Arbeitsmarktintegration und ein Wohlstandsverlust gegenüber Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung. Angesichts des demografischen Wandels, der einen weiteren Rückgang der Zahl der jungen Erwachsenen in den nächsten Jahrzehnten zur Folge hat, stellt eine große Zahl Ungelernter wegen der Verschärfung des Fachkräftemangels auch ein wirtschaftspolitisches Problem dar. Der folgende Beitrag zeichnet ein Bild über die Entwicklung und die aktuelle Situation junger Erwachsener hinsichtlich ihres Berufsbildungsstandes und vertieft so das Wissen über die Gruppe der Ungelernten aus Daten des Mikrozensus.
Zentrale Erkenntnisse sind: Besonders häufig sind zugewanderte Männer ohne berufliche Qualifizierung. Aber auch in Deutschland geborene Menschen mit Migrationshintergrund sind überdurchschnittlich häufig betroffen. Die Zunahme in den letzten 8 Jahren ist auch bei Menschen ohne Migrationshintergrund zu beobachten. Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung bzw. ohne abgeschlossenes Studium verfügen häufig über höherwertige Schulabschlüsse. Je rund ein Viertel haben einen Realschulabschluss oder eine Studienberechtigung erworben. Nur gut 20 % haben bereits die Schule ohne Abschluss verlassen.