Grundschulempfehlung und Elternwunsch: Nicht immer stimmen sie überein
Übergänge auf weiterführende Schulen 2008
Zum Schuljahr 2008/09 wechselten von den rund 109 200 Viertklässlern der Grundschulen des Landes 25 % auf eine Hauptschule, 34 % auf eine Realschule und knapp 40 % auf ein Gymnasium. Damit hat sich an den Hauptschulen der Abwärtstrend der letzten Jahre ungebremst fortgesetzt. Die Gymnasien bleiben weiterhin die überwiegende Schulart, konnten aber nur noch wenig zulegen. Die Realschulen dagegen konnten ihren ansteigenden Trend erkennbar ausbauen. Erwartungsgemäß fiel das Übergangsverhalten zwischen deutschen und ausländischen Schülern sehr unterschiedlich aus: Von den deutschen Schülern wechselte nur gut jeder fünfte auf eine Hauptschule, von den ausländischen gut jeder zweite.
Hätten sich alle Eltern an die Grundschulempfehlungen gehalten, läge die Hauptschule mit knapp 27 % noch leicht vor der Realschule mit gut 25 %; auf ein Gymnasium hätte laut Grundschulempfehlung sogar nahezu jeder 2. Viertklässler übergehen können. Allerdings wollten fast 17 % der Eltern diese Option nicht in Anspruch nehmen und bevorzugten stattdessen den Besuch einer Realschule. Die abweichenden Elternwünsche führen zusammen mit den unterschiedlichen Grundschulempfehlungen auch zu den großen Schwankungen der Übergangsquoten zwischen den einzelnen Stadt- und Landkreisen.