:: 118/2016

Pressemitteilung 118/2016

Brenner: Sehr guter Start auf dem Arbeitsmarkt

Baden‑Württemberg: Ergebnisse der siebten Absolventenbefragung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, Teil 2

Den Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften gelingt ein sehr guter Start auf dem Arbeitsmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt die Absolventenbefragung 2014, die das Statistische Landesamt Baden‑Württemberg bereits zum siebten Mal in Folge im Auftrag von 19 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst durchgeführt hat. Mehr als neun von zehn suchenden Absolventinnen und Absolventen (93 Prozent) fanden im Anschluss an ihr Studium eine Erwerbstätigkeit, lediglich 150 oder 4 Prozent waren bei ihrer Suche nicht erfolgreich und 134 oder 3 Prozent wählten die Antwortoption »trifft nicht zu«. Diese und weitere Ergebnisse stellten heute auf einer Pressekonferenz in Stuttgart die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Carmina Brenner sowie Prof. Dr. Bastian Kaiser, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Prof. Dr. Peter Heusch, Stellvertretender Landesvorsitzender des Verbandes Hochschule und Wissenschaft Baden‑Württemberg e.V. (vhw) vor.

Nahezu ein Viertel (23 Prozent) der Absolventinnen und Absolventen begab sich dagegen im Anschluss an ihr Studium nicht auf die Suche nach einer Erwerbstätigkeit. Der Verzicht auf die Stellensuche wurde am häufigsten mit der Aufnahme eines weiteren Studiums (57 Prozent) oder dem Finden eines Jobs ohne Bewerbung (25 Prozent) begründet. Zum Zeitpunkt der Befragung hatten drei Viertel (75 Prozent) der Absolventinnen und Absolventen eine Erwerbstätigkeit im Angestellten- oder Beamtenverhältnis gefunden, jede siebte Absolventin bzw. jeder siebte Absolvent (14 Prozent) befand sich in einem weiteren Studium oder einer Promotion. Auf Arbeitssuche waren 3 Prozent der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer, ein (un-)bezahltes Praktikum absolvierte 1 Prozent und in einer Berufsausbildung oder einem Referendariat befanden sich lediglich 34 Absolventinnen und Absolventen (1 Prozent). Selbstständig machten sich 157 oder 3 Prozent. Einen unbefristeten Arbeitsvertrag konnten knapp neun von zehn (87 Prozent) zum Zeitpunkt der Befragung vorweisen.

Berufliche Tätigkeit häufig in Baden‑Württemberg

Nahezu drei Viertel der Absolventinnen und Absolventen (74 Prozent) blieben für ihre berufliche Tätigkeit in Baden‑Württemberg. Ein Fünftel (20 Prozent) der Absolventinnen und Absolventen zog es hingegen in ein anderes Bundesland, 4 Prozent in das europäische und 3 Prozent in das übrige Ausland. Aus der Befragung ging zudem hervor, dass die Umgebung um den Hochschulstandort für die meisten Absolventinnen und Absolventen attraktiv ist. So verblieben an neun der 19 teilnehmenden Hochschulen mehr als 30 Prozent im 20-km-Radius um den Hochschulstandort.

Große Zufriedenheit im Job

Bei einem guten Drittel der Absolventinnen und Absolventen (35 Prozent) entsprach die berufliche Situation stark den Erwartungen zu Studienbeginn, bei 7 Prozent sogar sehr stark. Zwei von fünf konnten die im Studium erworbenen Qualifikationen in ihrem Berufsleben immer (6 Prozent) oder zumindest sehr häufig (34 %) anwenden. Die eigene berufliche Tätigkeit schätzen rund zwei Drittel der Befragten gemäß ihrer Ausbildung als angemessen (20 Prozent) oder zumindest überwiegend angemessen (43 Prozent) ein. Mit ihren Tätigkeitsinhalten zeigten sich die Absolventinnen und Absolventen am häufigsten (sehr) zufrieden (86 Prozent). Danach folgten die Zufriedenheit mit dem Arbeitsklima (83 Prozent) sowie der Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen (80 Prozent). Mit den eigenen Aufstiegsmöglichkeiten war dagegen nur etwa die Hälfte zufrieden (37 Prozent) oder sehr zufrieden (15 Prozent).

Trend zu weiterem Studium setzt sich fort

Ein Viertel der Absolventinnen und Absolventen begann ein weiteres Studium (23 Prozent) oder eine Promotion (2 Prozent). Mehr als neun von zehn Absolventinnen und Absolventen (93 Prozent), die ein weiteres Studium aufnahmen, waren im Besitz eines Bachelorabschlusses. Über drei Fünftel (61 Prozent) immatrikulierten sich für das weitere Studium an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften, ein Drittel (33 Prozent) an einer Universität. Der zunehmende Trend zu einem weiteren Studium zeigt sich auch beim Vergleich der bisherigen Erhebungen: Der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die direkt nach ihrem Abschluss ein weiteres Studium oder eine Promotion aufnahmen, stieg kontinuierlich von 6 Prozent in den ersten beiden Befragungsjahren 2008 und 2009 auf nunmehr 20 Prozent1 im Befragungsjahr 2014.

1 Erläuterung: 20 Prozent der Absolventinnen und Absolventen nahmen direkt nach Studienabschluss ein weiteres Studium oder eine Promotion auf. 25 Prozent der Absolventinnen und Absolventen begannen entweder direkt nach dem Studium oder zu einem anderen Zeitpunkt nach Studienabschluss mit einem weiteren Studium oder einer Promotion.

Schaubild 1: Derzeitiger Beschäftigungsort an den beteiligten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften der Prüfungsjahre 2009 und 2012
Schaubild 1: Derzeitiger Beschäftigungsort an den beteiligten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften der Prüfungsjahre 2009 und 2012
Tabelle 1
Derzeitiger Beschäftigungsort an den beteiligten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften der Prüfungsjahre 2009 und 2012
Derzeitiger ErwerbsortAnteil in %

Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Siebte Absolventenbefragung an 19 baden-württembergischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften im Jahr 2014. Befragt wurden Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2009 und 2012.

Baden-Württemberg74
Andere Bundesländer20
Europäisches Ausland4
Übriges Ausland3
Schaubild 2: Bewertung der beruflichen Tätigkeit durch die Absolventen an den beteiligten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften der Prüfungsjahre 2009 und 2012
Schaubild 2: Bewertung der beruflichen Tätigkeit durch die Absolventen an den beteiligten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften der Prüfungsjahre 2009 und 2012
Tabelle 2
Bewertung der beruflichen Tätigkeit durch die Absolventinnen und Absolventen an den beteiligten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften der Prüfungsjahre 2009 und 2012
KategorieAnwendbarkeit der QualifikationSituation entspricht ErwartungenBerufliche Situation angemessen
Anteil in %

Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Siebte Absolventenbefragung an 19 baden-württembergischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften im Jahr 2014. Befragt wurden Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2009 und 2012.

Nie/Sehr gering/Nicht angemessen263
Selten/Gering/Wenig angemessen16127
Manchmal/Teilweise/Teilweise angemessen434026
Sehr häufig/Stark/Überwiegend angemessen343543
Immer/Sehr stark/Angemessen6720
Insgesamt (verwertbar)100100100
Tabelle 3
Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen mit verschiedenen Aspekten ihrer beruflichen Tätigkeit an den beteiligten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften der Prüfungsjahre 2009 und 2012
Aspekten ihrer beruflichen TätigkeitBewertung der Zufriedenheit
Sehr zufriedenZufriedenWeder nochUnzufriedenSehr unzufrieden
in %

Abweichungen in den Endsummen auf 100 % sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Datenquelle: Siebte Absolventenbefragung an 19 baden-württembergischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften im Jahr 2014. Befragt wurden Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2009 und 2012.

Betriebs-/Arbeitsklima45381052
Möglichkeiten, eigene Ideen einzubringen38421352
Tätigkeitsinhalte3155941
Ausstattung mit Arbeitsmitteln32481362
Familienfreundlichkeit29372384
Berufliche Position23571361
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten224021134
Gehalt/Einkommen164818144
Aufstiegsmöglichkeiten153728165