Baden‑Württemberg mit höchster FuE-Intensität in der EU

Im Jahr 2013 belegte Baden‑Württemberg im Vergleich der 98 Regionen in der Europäischen Union (NUTS-1-Ebene¹) erneut mit deutlichem Vorsprung den Spitzenplatz im Forschungswettbewerb. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes investierte Baden‑Württemberg 2013, wie schon in 2011, 4,8 Prozent (FuE-Intensität)² des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung (FuE).³ Auf Platz zwei im EU-Ranking der NUTS-1-Regionen lag mit einer FuE-Intensität von 4,2 Prozent die Region Südösterreich. Das Aufholtempo dieser Region ist beeindruckend. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich hier die FuE-Intensität um knapp 1,5 Prozentpunkte erhöht. Zum Vergleich: Deutschlandweit hat das FuE-Schwergewicht Baden‑Württemberg seine FuE-Intensität in den letzten zehn Jahren am deutlichsten, und zwar um 1,0 Prozentpunkte ausgeweitet. Im EU-Ranking folgen auf den Plätzen drei bis fünf die Regionen Ösdra Sverige in Schweden, East of England und Berlin mit einer FuE-Intensität zwischen 3,5 und 3,8 Prozent. In der Region Manner-Suomi in Finnland ist die FuE-Intensität gegenüber dem Vergleichsjahr deutlich zurückgegangen. Diese Region lag im Jahr 2011 mit einer FuE-Intensität von knapp 3,7 Prozent noch auf Platz 3 und nahm 2013 mit einer FuE-Intensität von 3,3 Prozent nun den sechsten Platz im EU-Ranking ein.⁴

Baden‑Württemberg belegt bei der FuE-Intensität auch im internationalen Vergleich einen Platz im Spitzenfeld. Im Jahr 2013 lag die FuE-Intensität in den USA (2,7 Prozent), China (2,0 Prozent), Japan (3,5 Prozent) und Deutschland (2,8 Prozent) mit weitem Abstand unter der von Baden‑Württemberg. Absolut betrachtet gaben die drei weltweit führenden Schwergewichte USA (457 Mrd. US-Dollar), China (334 Mrd. US-Dollar) und Japan (162 Mrd. US-Dollar) im Vergleich mit Deutschland (103 Mrd. US-Dollar) erheblich mehr Finanzmittel für Forschung und Entwicklung aus. In Baden‑Württemberg wurden umgerechnet 26 Mrd. US-Dollar in FuE investiert.⁵

Das hervorragende Abschneiden von Baden‑Württemberg beim Vergleich der FuE-Intensität mit den führenden Forschungsnationen wird durch den Umstand begünstigt, dass hier eine relativ kleine Region - gemessen an der Bevölkerungszahl - mit großen Nationalstaaten verglichen wird. Wie in Deutschland gibt es auch innerhalb dieser großen Nationalstaaten einzelne Regionen, die bei der Kennzahl FuE-Intensität ebenfalls weit über dem nationalen Durchschnittswert liegen. Im Vergleich mit Baden‑Württemberg weisen beispielsweise in den USA die Bundesstaaten New Mexico (7,6 Prozent), Maryland (6,3 Prozent) und Massachusetts (5,7 Prozent) eine höhere FuE-Intensität auf.⁶ In einem weiteren sehr bedeutenden FuE-Standort der USA, im Bundesstaat Kalifornien, wird ein Anteil von 4,8 % des Bruttoinlandsprodukts in FuE investiert – so viel wie in Baden‑Württemberg.