Baden-württembergische Kommunen haben im Schnitt 4 753 Einwohner

In den 1 101 Gemeinden Baden‑Württembergs lebten am 31. März 2016 rund 10,9 Millionen (Mill.) Einwohner, davon knapp 8,9 Mill. in den 35 Landkreisen und etwas mehr als 2,0 Mill. in den 9 Stadtkreisen des Landes. Die Spannweite bei den Einwohnerzahlen der Städte und Gemeinden reicht von weniger als 100 (Böllen im Landkreis Lörrach) bis etwa 625 000 (Landeshauptstadt Stuttgart). Im Durchschnitt leben in einer baden‑württembergischen Kommune 4 753 Personen. Damit repräsentiert die Gemeinde Allmersbach im Tal (Rems-Murr-Kreis) – was die Einwohnerzahl angeht – die »Durchschnittsgemeinde« des Landes, so das Statistische Landesamt.

Die Verteilung der Bevölkerung auf die Gemeinden nach ihrer Größe ist sehr unterschiedlich: Lediglich jeder siebte Baden‑Württemberger lebt in einer Kommune mit weniger als 5 000 Einwohnern, obwohl mehr als die Hälfte der 1 101 Gemeinden des Landes zu dieser Größenklasse zählt. Immerhin knapp ein Drittel der Baden‑Württemberger hat nach Angaben des Statistischen Landesamtes ihren Hauptwohnsitz in einer der derzeit 93 Städte mit zwischen 20 000 und 100 000 Einwohnern.

Annähernd jeder fünfte Baden‑Württemberger lebt in einer der neun Großstädte des Landes mit mehr als 100 000 Einwohnern (vgl. Schaubild 1). Bei den ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern sind es sogar annähernd 30 Prozent, da diese überdurchschnittlich oft in der Nähe der Arbeitsplatzzentren und damit in den größeren Städten leben. Die Größenstruktur der Gemeinden unterscheidet sich innerhalb des Landes zum Teil beträchtlich: Mit Abstand am größten sind – im Schnitt – die Kommunen im Landkreis Karlsruhe: Dort hat eine Gemeinde durchschnittlich immerhin 12 221 Einwohner¹ (vgl. Schaubild 2). Die wenigsten Einwohner haben die Kommunen im Landkreis Tuttlingen: Im Durchschnitt leben dort lediglich 1 700 Einwohner in einer Gemeinde; in 11 der 35 Gemeinden dieses Landkreises liegt die Einwohnerzahl sogar jeweils unter 1 000 Personen. Dagegen gibt es in 22 der 35 Landkreise des Landes überhaupt keine Gemeinden, die weniger als 1 000 Einwohner haben.

Die regional unterschiedliche Größenstruktur der Gemeinden in Baden‑Württemberg ist zum einen historisch bedingt. Zum anderen haben vor allem aber auch die Gemeindegebietsreform zu Beginn der 1970er-Jahre sowie die unterschiedliche Dynamik in der Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten zur heutigen regionalen Gemeindegrößenstruktur beigetragen.