Südwestindustrie im Juli 2025: Beschäftigung im Vorjahresvergleich weiterhin rückläufig

Für das erste Halbjahr 2025 ist die Bilanz der Südwestindustrie durchwachsen. Die Konjunkturindizes Produktion und Umsatz wiesen ein Minus auf. Einzig der Auftragseingang verzeichnet seit Februar 2025 eine positive Entwicklung. Im Juli 2025 war erstmals im Jahr 2025 für alle drei Indizes eine im Vorjahresvergleich positive Entwicklung zu beobachten. Diese zeigte sich auch in den wirtschaftlich bedeutenden Industriebereichen Maschinenbau und Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Bei der Betrachtung der Auftragssituation ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Entwicklung der Auftragseingänge durch das Vorliegen von Großaufträgen, deren Höhe und Einzelfallcharakter, stark beeinflusst sein kann. Darüber hinaus besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass Aufträge storniert werden, was bedeutet, dass nicht alle Auftragseingänge zu einer tatsächlichen Produktion oder Umsatzrealisierung führen. Die konjunkturell nachlaufende Industriebeschäftigung lag in der gesamten ersten Jahreshälfte 2025 unterhalb des jeweiligen Vormonats sowie Vorjahresmonats. Diese Entwicklung setzte sich auch im Juli 2025 fort. 

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im Juli 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2024 preis- und arbeitstäglich bereinigt mehr Aufträge (+11,1 %). Die positive Entwicklung resultierte dabei sowohl aus dem Auslandsgeschäft (+12,6 %) wie auch dem Inlandsgeschäft (+8,3 %). Auch gegenüber dem Vormonat Juni 2025 ist der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt gestiegen (+5,8 %). Im Zeitraum von Januar bis Juli 2025 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls ein Auftragsplus (+5,7 %). Die positive Entwicklung resultierte dabei stärker aus dem Auslandsgeschäft (+8,5 %) als aus dem Inlandsgeschäft (+1,0 %).

Die Produktion der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im Juli 2025 im Vergleich zu dem Produktionsergebnis des Vorjahresmonats Juli 2024 preis- und arbeitstäglich bereinigt im Plus (+2,0 %). Gegenüber dem Vormonat Juni 2025 war der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls positiv (+2,1 %). Insgesamt lag im Zeitraum Januar bis Juli 2025 die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt unter dem Vorjahresniveau (−1,3 %).

Der reale (d. h. preisbereinigte) Umsatz der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im Juli 2025 preis- und arbeitstäglich bereinigt gegenüber dem Vorjahresmonat ein leichtes Plus (+0,4 %). Zu dieser positiven Entwicklung trug ausschließlich das Auslandsgeschäft (+2,4 %) bei, während das Inlandsgeschäft ein Minus (−2,1 %) verzeichnete. Auch gegenüber dem Vormonat Juni 2025 nahm der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt zu (+2,3 %). Im Zeitraum Januar bis Juli 2025 verzeichnete die Südwestindustrie preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (−2,8 %). Die negativen Impulse kamen dabei stärker aus dem Inlandsgeschäft (−4,0 %) als aus dem Auslandsgeschäft (−1,8 %).

Die Industriebetriebe Baden-Württembergs beschäftigten nach vorläufigen Angaben im Juli 2025 rund 1,150 Millionen Personen und somit 27 800 Personen (−2,4 %) weniger als im Juli des Vorjahres. Gegenüber dem Vormonat Juni 2025 sank die Zahl der Industriebeschäftigten geringfügig um 880 Personen (−0,1 %). Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis Juli 2025 durchschnittlich etwa 1,155 Millionen Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit rund 22 500 Personen (−1,9 %) weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2024.