26 Personen aus Baden-Württemberg pendelten 2023 über 750 km zur Arbeit
Erstaunliches Statistikwissen
3,86 Millionen Menschen pendelten 2023 in Baden-Württemberg über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der dritten gemeinsamen Pendlerrechnung der Länder mitteilt, mussten sie dabei – geschätzt anhand der Luftlinienentfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort – im Durchschnitt eine Strecke von 35 km zum Arbeitsplatz zurücklegen.
Am weitesten vom Arbeitsort entfernt gemeldet waren 26 Personen aus Villingen-Schwenningen. Diese hatten ihren Arbeitsort 2023 in Harrislee an der Flensburger Förde, was eine geschätzte Pendelstrecke von rund 754 km bedeutete. An zweiter Stelle der weitesten Pendelwege kommen Personen aus Freiburg: 12 davon legten 748 km auf ihrem Arbeitsweg nach Rostock zurück und 14 weitere hatten ihren Arbeitsort in Kiel (722 km).
Dass die Stadtstaaten auch für die baden-württembergische Wohnbevölkerung einen attraktiven Arbeitsort darstellen, zeigt sich an 13 150 Personen, die im Berichtsjahr 2023 aus Baden-Württemberg nach Berlin pendelten, bei einem möglichen Arbeitsweg von 410 bis 686 km. Weitere 6 600 im Südwesten wohnhafte Menschen waren bei einer geschätzten Wegstrecke zwischen 425 und 682 km in Hamburg angestellt. Nach Bremen betrug der theoretische Pendelweg für 550 Menschen aus Baden-Württemberg zwischen 400 und 600 km. Auch die nördlichen Landeshauptstädte zogen Pendler an. Nach Kiel bewältigten 288 Personen einen Arbeitsweg zwischen 550 und 720 km. In die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover zog es 561 Menschen, die dabei eine Entfernung von 330 bis 520 km zurückzulegen hatten.
Pendeln ist dabei definiert als das Zurücklegen der Wegstrecke zwischen Arbeits- und Wohnort. Diese erwerbsbedingten Pendelbewegungen müssen nicht zwangsläufig täglich stattfinden, sondern können auch an verschiedenen Wochentagen erfolgen und von Woche zu Woche variieren. Auf Basis dieser Definition beziehen sich die Daten ausschließlich auf das potenzielle Pendelverhalten, das auch die theoretische Möglichkeit von dauerhaftem »Homeoffice« umfasst. Die hier genannten Pendelstrecken definieren sich annäherungsweise über die Luftlinienentfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort als Distanz zwischen den geografischen Mittelpunkten der jeweiligen Gebietseinheiten. Berücksichtigt werden hierbei zudem ausschließlich Pendelströme, das heißt Wohn- und Arbeitsortkombinationen, die mindestens 10 Pendelnde umfassen.
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