Zuwanderung schwächt künftigen Alterungsprozess der Bevölkerung ab
Das Statistische Landesamt legt Ergebnisse einer neuen Bevölkerungsvorausrechnung für Baden-Württemberg vor
Eine starke Zuwanderung vor allem aus Südosteuropa und der enorme Zustrom von Schutzsuchenden haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Einwohnerzahl Baden-Württembergs stetig angestiegen ist und im September 2017 erstmals seit Bestehen des Landes bei über 11 Mill. lag. Hierzu beigetragen hat aber auch die Geburtenhäufigkeit, also die durchschnittliche Kinderzahl je Frau, die sich in den letzten Jahren überraschend deutlich erhöht hat, nachdem diese zuvor 4 Jahrzehnte lang auf einem sehr niedrigen Niveau lag.
Mit welcher demografischen Entwicklung ist künftig im Südwesten zu rechnen? Um diese abzuschätzen, wurde eine neue Bevölkerungsvorausrechnung für Baden-Württemberg auf Basis des 31.12.2017 erstellt. Der hierbei gewählte Ansatz sowie ausgewählte Ergebnisse werden in diesem Beitrag vorgestellt. Dabei soll insbesondere verdeutlicht werden, dass der Alterungsprozess der Gesellschaft – wie in früheren Vorausrechnungen prognostiziert – auch bei veränderten Rahmenbedingungen ablaufen wird. Konkret bedeutet das, dass auch eine stärkere Zuwanderung und eine gestiegene Geburtenrate den demografischen Wandel nicht aufhalten, sondern lediglich abmildern werden.