Deutlicher Rückgang der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen zu erwarten
Ergebnisse der Vorausrechnung der Schülerzahl an allgemeinbildenden Schulen bis 2030
Im Schuljahr 2008/09 besuchten insgesamt 1,254 Mill. Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg. Damit setzte sich der seit 5 Jahren anhaltende Trend rückläufiger Schülerzahlen fort. Auch in den kommenden Jahren werden die Schülerzahlen weiter sinken. Ab 2020 dürften weniger als 1 Mill. Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden Schulen unterrichtet werden. Bis 2030 würde die Gesamtschülerzahl auf gut 954 000 zurückgehen und damit um knapp ein Viertel unter dem Wert von 2008/09 liegen.
Neben der grundlegenden demografischen Entwicklung haben auch schulpolitische Entscheidungen und Verhaltensänderungen der Bildungsteilnehmer Einfluss auf die Schülerzahlen in den einzelnen Schularten, sodass nicht alle gleichmäßig vom Rückgang betroffen sein werden. An den Werkrealschulen und Hauptschulen wird bis 2030 ein Absinken der Schülerzahl um knapp 28 %, an Realschulen dagegen nur um knapp 22 % erwartet. Der Rückgang der Zahl der Gymnasialschüler um gut 29 % ist zu einem Teil durch den Übergang vom G9 auf das G8 und die daraus folgende Verkürzung der Schulzeit um ein Jahr zu erklären.
Da die Ergebnisse jeder Vorausrechnung wesentlich durch die erforderlichen Annahmen bestimmt sind, werden auch diese im folgenden Beitrag zuerst ausführlicher erläutert.