Was am Ende übrig bleibt – einige regionale Aspekte beim Übergang von der Wirtschaftsleistung zum Verfügbaren Einkommen
In Deutschland wurden im Jahr 2003 Waren und Dienstleistungen (Bruttoinlandsprodukt) im Wert von 2 128 Mrd. Euro produziert. Die Entstehung dieser wirtschaftlichen Werte ist nicht gleichmäßig über das ganze Land verteilt, sondern konzentriert sich zu großen Teilen in Städten und Ballungsräumen. Im Zuge der Produktion werden allerdings nicht nur Waren und Dienstleistungen, sondern auch Einkommen unterschiedlicher Art geschaffen. Je nach Art und Weise der Teilnahme der privaten Haushalte am Wirtschaftsgeschehen kann es sich um Arbeitnehmerentgelte, Vermögenseinkommen oder Unternehmereinkommen handeln. Mit dem Wechsel des Betrachtungswinkels von der Entstehung zur Einkommenssicht ist allerdings auch ein regionaler Übergang verbunden. Waren und Dienstleistungen entstehen am Ort der Produktion, Einkommen fließen den Haushalten am Wohnort zu. Diese Orte müssen nicht notwendigerweise zusammenfallen, wobei das den Haushalten letztendlich zur Verfügung stehende Einkommen durch – in der Regel – staatliche Umverteilungsmaßnahmen nochmals beeinflusst wird. Aus volkswirtschaftlicher Sicht lassen sich daher in der regionalen Ausprägung drei Aspekte, nämlich die Leistungsentstehung, das Einkommenspotenzial und das tatsächliche Einkommen unterscheiden. Zwischen diesen Größen finden interregionale Transfers statt; sie stimmen daher in ihren regionalen Verteilungsmustern nicht überein. Dies gilt für Deutschland wie für Baden-Württemberg, wobei die Einwohner Baden-Württembergs aufgrund der wirtschaftlichen Stärke des Landes in besonderem Maße an diesen regionalen Umverteilungsprozessen beteiligt sind. Der nachfolgende Beitrag beruht auf den Berechnungen, die von den Mitgliedern des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« durchgeführt werden.