Pressemitteilung 265/2024
7,6 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2023
Rund 11 400 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen aus Baden-Württemberg
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche von Frauen aus Baden-Württemberg stieg 2023 erneut deutlich an. Mit rund 11 400 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüchen wurden gut 800 Fälle bzw. 7,6 % mehr erfasst als 2022. Höher als 2023 war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zuletzt im Jahr 2012 mit rund 11 800 Fällen.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, hat sich der Anstieg im ersten Halbjahr 2024 fortgesetzt: Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche war mit rund 6 200 Fällen um 9,5 % höher als im ersten Halbjahr 2023. Anhand der vorliegenden Daten lässt sich keine Ursache für die Zunahme der Zahl der Schwangerschaftsabbrüche erkennen.
Ein Viertel der Frauen aus Baden-Württemberg, die im Jahr 2023 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, war 18 bis unter 25 Jahre alt. Die Anteile der 25- bis unter 30-Jährigen und 30- bis unter 35-jährigen lagen bei 23,5 % bzw. 22,8 %. Rund 27 % der Frauen waren 35 Jahre und älter.
Mehr als die Hälfte der Frauen (52 %) hatte vor dem Schwangerschaftsabbruch bereits mindestens ein Kind zur Welt gebracht.
Im Zehnjahresvergleich hat sich die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche je 100 000 Frauen im Alter von 15 bis unter 45 Jahren kaum geändert. Im Jahr 2023 lag diese Quote bei 572, 2013 bei 574.
Allerdings war die Entwicklung in den Altersgruppen unterschiedlich. Der deutlichste Rückgang zeigte sich mit −18 % für die Quote der Schwangerschaftsabbrüche 18- bis unter 20-jähriger Frauen (2013: 621; 2023: 509). Der stärkste Anstieg mit +15 % für die Quote der Schwangerschaftsabbrüche 40- bis unter 45-jähriger Frauen (2013: 229; 2023: 263)