136 000 Deutsche sind seit dem Jahr 2000 per Saldo aus Baden-Württemberg in das Ausland abgewandert

Die Zahl der Deutschen, die Baden-Württemberg in Richtung Ausland verlassen hat, lag im vergangenen Jahr bei rund 26 400. Damit war die Zahl der »Auswanderer« seit der Jahrtausendwende nur in den Jahren 2007 bis 2009 sowie 2022 noch etwas höher. Insgesamt haben seit dem Jahr 2000 etwa 567 000 Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger mit einer deutschen Staatsangehörigkeit den Wohnsitz ins Ausland verlegt, so das Statistische Landesamt.

Bei den Fortzügen von deutschen Staatsangehörigen handelt es sich nicht immer um dauerhafte Umzüge im Sinne einer Auswanderung. Vielmehr ist ein Teil der Auslandsaufenthalte – etwa aus beruflichen Gründen – nur vorübergehend. So zogen im Jahr 2023 immerhin ca. 15 800 deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus dem Ausland nach Baden-Württemberg. Der Wanderungsverlust lag damit im vergangenen Jahr bei etwa 10 600 Personen, im Zeitraum der Jahre 2000 bis 2023 betrug das gesamte Minus annähernd 136 000 Personen.

Bevorzugtes Zielland war auch im Jahr 2023 die Schweiz. In das südliche Nachbarland zogen per Saldo rund 5 100 deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus Baden-Württemberg. Es folgten mit deutlichem Abstand Wanderungsverluste gegenüber Österreich (ca. −1 000) sowie Frankreich (ca. −600) und Spanien (ca.−500). Auch die Vereinigten Staaten zählten im vergangenen Jahr zu den beliebtesten »Auswanderungszielen«; per Saldo zogen rund 400 deutsche Staatsangehörige aus dem Südwesten in die USA.

Die Abwanderung von Deutschen aus Baden-Württemberg in das Ausland war in allen Stadt- und Landkreisen zu beobachten. Am höchsten war der Wanderungsverlust bei der deutschen Bevölkerung im vergangenen Jahr in den Landkreisen Konstanz, Lörrach und Waldshut sowie im Stadtkreis Stuttgart. Bei den genannten südbadischen Landkreisen entfielen aufgrund der Grenznähe jeweils über drei Viertel der gesamten Abwanderung auf ein Minus gegenüber der Schweiz.