:: 217/2024

Pressemitteilung 217/2024

Weinlese 2024 in Baden und Württemberg

Frost und Regen lassen unterdurchschnittliche Ernte erwarten

Nach den ersten Schätzungen der Ernteberichterstatterinnen und Ernteberichterstatter des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg werden in diesem Herbst auf einer ertragsfähigen Rebfläche von 26 600 Hektar (ha) voraussichtlich 1,9 Millionen Hektoliter (Mio. hl) Weinmost geerntet. Das wären 10 % weniger als im Vorjahr und 12 % weniger als im sechsjährigen Mittel (2018–2023). Das Jahr 2024 war im Weinbau von mehreren Problemen geprägt: Starke Spätfrostereignisse führten anbaugebietsübergreifend zu Ernteausfällen. Der anhaltende Regen, später in Kombination mit warmen Temperaturen sorgte dann für einen steigenden Krankheitsdruck in den Reben.

In dem größeren der beiden Anbaugebiete, in Baden, fällt die Weinmosternte im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um 10 % niedriger aus. Es wird mit einer Ernte von rund 1,1 Mio. hl bei einem durchschnittlichen Ertrag von 74 hl/ha gerechnet. Das sind ebenfalls rund 10 % weniger als im Vorjahr und gut 7 % weniger als im Sechsjahresmittel. Auf die weißen Rebsorten entfallen etwa 720 Tsd. hl (−9 % im Vergleich zum Vorjahr) bei einem Ertrag von 77 hl/ha. Rote Rebsorten machen mit etwa 420 Tsd. hl einen kleineren Anteil aus. Der zu erwartende Durchschnittsertrag der weißen Rebsorten bewegt sich bei 71 hl/ha, das liegt fast 13 % unter dem Vorjahresertrag und 6 % unter dem Sechsjahresmittel.

In Württemberg fallen die Erträge und Erntemengen wohl ebenfalls schlechter aus. Die momentan kalkulierte Erntemenge von rund 730 Tsd. hl (66 hl/ha) liegt 11 % unter dem Vorjahreswert und fast 20 % unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre. Schwerpunktmäßig wird in Württemberg Rotwein produziert. Die diesjährige Erntemenge roter Sorten beläuft sich wahrscheinlich auf 500 Tsd. hl (70 hl/ha). Das ist etwa 10 % weniger als 2023 und 22 % weniger als im mehrjährigen Durchschnitt. Beim Weißmost belaufen sich die Schätzungen auf rund 230 Tsd. hl, das sind gut 13 % weniger als im Vorjahr und 11 % weniger als das sechsjährige Mittel.