:: 172/2024

Pressemitteilung 172/2024

Rund 4 500 weniger Sterbefälle in Baden-Württemberg im Jahr 2023

Sterblichkeit sinkt auf das Niveau der Vor-Corona-Jahre

Im Jahr 2023 starben etwa 120 200 Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger.1 Dies waren rund 4 500 Sterbefälle weniger als im Jahr 2022. Damit ist die absolute Zahl der Sterbefälle erstmals seit 2016 wieder gesunken, so das Statistische Landesamt. Die Zahl männlichen Gestorbenen sank mit -3,8 % etwas stärker als die Zahl der weiblichen Gestorbenen (−3,3 %).

Die Sterblichkeit2, das heißt die Zahl der Sterbefälle je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner, ging im Vergleich zu 2022 ebenfalls deutlich zurück (−6,3 %). Mit 920 Sterbefällen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner sank die altersstandardisierte Sterblichkeit 2023 erstmals geringfügig unter den Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2016-2019 (924 Sterbefälle je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner).

Deutlich weniger COVID-19-Sterbefälle als 2022

Nach vorläufigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik liegt die Zahl der an Corona Gestorbenen im Jahr 2023 bei etwa 3 300 und damit um mehr als die Hälfte niedriger als 2022 (ca. 6 800 Sterbefälle). Dies dürfte entscheidend zum Rückgang der Sterblichkeit insgesamt beigetragen haben.

Alterung der Bevölkerung bestimmt die Entwicklung der Sterbefälle 2023

Verglichen mit dem Durchschnitt der »Vor-Corona-Jahre« 2016 bis 2019 gab es in Baden-Württemberg 2023 etwa 12 200 Sterbefälle mehr. Im Unterschied zu den »Corona-Jahren« ist diese Zunahme ausschließlich jedoch auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen – denn wegen der Altersstruktur der Bevölkerung erreichen immer mehr Menschen ein hohes Alter. Aufgrund dieser demografischen Effekte erhöhte sich die Sterbefallzahl um etwa 12 500. Dagegen führte ein schwacher Rückgang der Sterblichkeit zu 300 weniger Sterbefällen im Jahr 2023 als bei einer unveränderten Sterblichkeit zu erwarten gewesen wären (vgl. methodische Hinweise). Die Sterblichkeit 2023 war damit deutlich niedriger als im Jahr 2022. Damals gab es ca. 5 800 Sterbefälle mehr als bei einer unveränderten Sterblichkeit zu erwarten gewesen wären.

1 Alle Angaben im Text wurden auf 100 Sterbefälle gerundet.

2 Alterstandardisiert, d. h. um Wachstums- und Alterungseffekte der Bevölkerung bereinigt, anhand der Europabevölkerung 2013.

Tabelle 1
Sterbefälle in Baden-Württemberg 2022 - 2023 nach Geschlecht
GeschlechtSterbefälleVeränderung der Sterbefälle 2023 zu … in %
Durchschnitt der Jahre 1)
2016-2019
20222023Durchschnitt der Jahre
2016-20191)
2022

1) Ohne Sterbefälle im Ausland

Datenquellen: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung, Bevölkerungsfortschreibung.

männlich52.99362.07359.69312,6−3,8
weiblich 55.02462.60060.51510,0−3,3
insgesamt108.017124.673120.20811,3−3,6
Tabelle 2
Sterblichkeit in Baden-Württemberg 2022 - 2023 nach Geschlecht
GeschlechtSterbefälle je 100.000 Einwohner1)Veränderung der Sterblichkeit1) 2023 zu … in %
Durchschnitt der Jahre
2016-20192)
20222023Durchschnitt der Jahre
2016-20192)
2022

1) Altersstandardisiert anhand der Europabevölkerung 2013. 2) Ohne Sterbefälle im Ausland

Datenquellen: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung, Bevölkerungsfortschreibung.

männlich1.1161.1811.090−2,3−7,7
weiblich 7758247790,5−5,5
insgesamt924983920−0,5−6,3
Tabelle 3
Veränderung der Zahl der Sterbefälle in Baden-Württemberg im Jahr 2023 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 nach Einflussfaktoren
- Bevölkerung insgesamt -
Bevölkerung im Alter von … bis unter … JahrenSterbefälle
Durchschnitt 2016 - 20191)2023Veränderung insgesamtEffekt durch Änderung der BevölkerungEffekt durch Sterblichkeit

1) Ohne im Ausland Verstorbene.

Datenquellen: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung, Bevölkerungsfortschreibung, eigene Berechnung.

unter 503.6463.446−200−133−67
50 - 606.1075.702−405−1−404
60 - 7011.71813.3971.6801.858−178
70 - 8023.20722.154−1.053−2.1161.063
80 - 9040.58549.3668.78110.040−1.259
90 und älter22.75526.1433.3882.845544
insgesamt108.017120.20812.19112.493−302