:: 260/2023

Pressemitteilung 260/2023

Südwestindustrie im September 2023: Zuwachs von 12 800 Beschäftigten zum Vorjahresmonat

Entwicklung der Südwestindustrie sichtbar gebremst

Lieferengpässe, bestehende Unsicherheiten bei der Energieversorgung und anhaltend steigende Preise hatten eine gedämpfte, aber positive Jahresbilanz 2022 der Südwestindustrie zur Folge. Nach einer kurzzeitigen konjunkturellen Schwächephase zu Beginn des Jahres 2023 folgte schließlich bis in den April eine spürbar positive Entwicklung. Ab Mai 2023 war kein klarer Trend für die Entwicklung der Südwestindustrie mehr zu erkennen. Im September 2023 lagen die nominalen Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut im Minus. Die Entwicklung der Südwestindustrie bremste sich damit sichtbar ab. Zu berücksichtigen ist bei der Betrachtung der nominalen Umsätze, dass die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte und die Ausfuhrpreise im Vorjahresvergleich zuletzt deutlich rückläufig waren, was sich auf die nominalen Umsätze negativ auswirkte. Die konjunkturell nachlaufende Industriebeschäftigung nahm trotz dieser Entwicklung weiterhin zu.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe1 in Baden-Württemberg im September 2023 rund 1,185 Millionen (Mill.) Personen und somit 12 800 Personen (+1,1 %) mehr als im September des Vorjahres. Dies bedeutete zum einundzwanzigsten Mal in Folge ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat August 2023 nahm die Zahl der Industriebeschäftigten um 5 000 Personen (+0,4 %) ebenfalls zu. Insgesamt waren in den ersten drei Quartalen 2023 durchschnittlich etwa 1,176 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 18 600 Personen (+1,6 %) mehr als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2022.

Im September 2023 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen nominalen – also nicht preisbereinigten – Umsatz von 35,6 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem September des Vorjahres bedeutete dies ein nominales Umsatzminus von 2,0 Mrd. Euro (−5,3 %). Insgesamt erreichten die Industriebetriebe in den ersten drei Quartalen 2023 einen nominalen Gesamtumsatz von 317,4 Mrd. Euro und somit einen Zuwachs von 15,0 Mrd. Euro (+4,9 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2022. Zur Umsatzentwicklung trug das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 11,3 Mrd. Euro (+6,3 %) auf 191,1 Mrd. Euro und das Inlandsgeschäft mit einem Plus von 3,7 Mrd. Euro (+3,0 %) auf rund 126,2 Mrd. Euro bei.

Die Exportquote der Südwestindustrie lag in den ersten drei Quartalen 2023 mit 60,2 % über dem Vorjahreswert (59,5 %).

1 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.