:: 62/2022

Pressemitteilung 62/2022

Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Baden-Württemberg sinken 2020 um 1,0 %

Deutsche Forschungsgemeinschaft weiterhin größter Drittmittelgeber

Wie das Statistische Landesamt im Rahmen der Hochschulfinanzstatistik mitteilt, beliefen sich die Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Baden-Württemberg im Jahr 2020 auf insgesamt rund 1 032 Millionen (Mill.) Euro. Dies entspricht einem Rückgang von knapp 11 Mill. Euro bzw. 1,0 % im Vergleich zum Vorjahr.

Mit einem Anteil von gut 82,8 % entfielen in 2020, wie bereits in den Vorjahren, mit Abstand die meisten Drittmittel auf die Universitäten. Deren Einnahmen durch Drittmittel verringerten sich im Jahr 2020 um fast 27 Mill. Euro bzw. 3,2 %. Die übrigen staatlichen Hochschulen nahmen insgesamt Drittmittel in Höhe von rund 167 Mill. Euro ein. Der größte Teil ging dabei an die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften1 mit knapp 135 Mill. Euro, was einem Anstieg von 6,6 % entspricht. Nach einer Steigerung im Vorjahr stiegen auch im Jahr 2020 bei den Pädagogischen Hochschulen des Landes die Drittmitteleinnahmen um dieses Mal knapp 41,8 %. Auf die privaten, kirchlichen und sonstigen Hochschulen in Baden-Württemberg entfielen 2020 Drittmittel in Höhe von insgesamt etwa knapp 10 Mill. Euro (−14,1 %).

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bleibt weiterhin der wichtigste Drittmittelgeber der Hochschulen im Land. Sie verringerte ihre Mittelvergabe 2020 im Vergleich zum Vorjahr um gut 40 Mill. Euro auf insgesamt rund 326 Mill. Euro (−11,0 %). Der Bund2 als zweitwichtigster Drittmittelgeber vergab mit knapp 345 Mill. Euro knapp unter 34 Mill. Euro mehr als noch ein Jahr zuvor (+10,8 %). Auf dem dritten Platz der Drittmittelgeber sind 2020, anders als 2019, jetzt die Hochschulfördergesellschaften und Stiftungen mit gut 127 Mill. Euro vergebener Drittmittel an Hochschulen in Baden-Württemberg. Dies entspricht einem Zugang von 2,3 % bzw. knapp 3 Mill. Euro im Vergleich zum Vorjahr.

1 Einschließlich Duale Hochschule Baden-Württemberg.

2 Einschließlich Bundesagentur für Arbeit.

Schaubild 1: Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Baden-Württemberg 2000, 2010 und 2020 nach Drittmittelgebern
Schaubild 1: Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Baden-Württemberg 2000, 2010 und 2020 nach Drittmittelgebern
Tabelle 1
Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Baden-Württemberg von 2000 bis 2020 nach Drittmittelgebern*)
Drittmitteleinnahmen1)20002010201520162017201820192020
1.000 EUR

*) Ohne Hochschulkliniken. Ab 2009: Inklusive Duale Hochschule Baden-Württemberg. Vorjahresvergleiche sind daher nur eingeschränkt möglich.

1) Unter Drittmitteln werden im Rahmen der Hochschulfinanzstatistik Mittel, die zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden.

2) Sonstige Einrichtungen aus öffentlichem Bereich. z.B. ERP, Lastenausgleichsfonds, Sozialversicherung.

Abweichungen in den Summen durch Runden der Zahlen.

Datenquelle: Hochschulfinanzstatistik.

Drittmittel insgesamt367.363694.751881.192896.381943.304962.7041.042.8561.032.067
davon
Bund67.128144.888241.611254.961285.683281.328310.862344.459
Bundesagentur für Arbeit90060784616711315711075
Länder4.8477.7576.8261.7844.0174.2415.8224.916
Gemeinden/Gv., Zweckverbände5721.7441.2321.4392.1632.1361.8812.466
Sonstiger öffentlicher Bereich2)90121.3819.3752.5503.7425.5935.0785.608
Deutsche Forschungsgemeinschaft134.644273.489327.197332.914341.507354.269366.315326.364
EU und andere internationale Organisationen36.62369.33283.06082.21180.86586.73198.03299.334
Hochschulfördergesellschaften, Stiftungen u. dgl.21.31057.40678.31683.93795.98695.129124.670127.476
Gewerbliche Wirtschaft und sonstige nicht-öffentliche Bereiche100.438118.146132.732136.419129.226133.119130.086121.369