Pressemitteilung 66/2021
Vom Wert des Wassers
Baden-Württemberg: Zum Weltwassertag am 22. März
Trinkwasser in guter Qualität und rund um die Uhr verfügbar zu haben, bedeutet Gesundheit und Komfort für die Menschen. Wasser gehört als Standort- und Produktionsfaktor zugleich auch zu den wichtigen Voraussetzungen wirtschaftlicher Tätigkeit. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg zum internationalen Tag des Wassers am 22. März mitteilt, verbraucht jede Bürgerin und jeder Bürger im Land durchschnittlich rund 43 Kubikmeter (m3) Leitungswasser im Jahr.1 Zum Vergleich: Das sind rund 300 Vollbäder in einer haushaltsüblichen Badewanne, wenn ein Vollbad mit rund 150 Litern veranschlagt wird.
Insgesamt gewannen die Unternehmen der öffentlichen Wasserversorgung im Jahr 2016 rund 0,68 Mrd. m3 Wasser für Bevölkerung und Wirtschaft im Südwesten. Zudem entnahm die Wirtschaft in Eigenregie rund 3,35 Mrd. m3 Wasser, um damit den Bedarf an Kühlwasser, für spezifische gewerbliche Zwecke oder die Bewässerung landwirtschaftlich genutzter Flächen zu decken. Darunter benötigte die Energiewirtschaft mit 2,91 Mrd. m3 den weitaus überwiegenden Teil.
Hinsichtlich der Trink- und Abwassergebühren teilt das Statistische Landesamt mit, dass zum Erhebungsstichtag 1. Januar 2020 der durchschnittliche (wassermengenabhängige) Landeswert für Trink- und Schmutzwasser bei 4,18 Euro/m3 oder rund 0,4 Cent/Liter lag.
Werden mit den Kubikmetergebühren auch die Grundgebühren und die Niederschlagswassergebühren in eine Modellrechnung einbezogen und zu einem Jahreswert summiert, ergaben sich für das Jahr 2019 Verbraucherkosten von rund 230 Euro je Einwohner. Davon entfielen auf den Trinkwasserbezug aus dem öffentlichen Netz 106 Euro und die Abwassersammlung und -behandlung 122 Euro.2 Die Gebühren und die Jahreskosten für Trinkwasser und Abwasser variieren wegen ungleicher Rahmenbedingungen von Gemeinde zu Gemeinde.