:: 250/2019

Pressemitteilung 250/2019

2018: Durchschnittliche Warmmiete in Baden-Württemberg bei 9,30 Euro je Quadratmeter

Neu vermietete Wohnungen gut 1 Euro pro Quadratmeter teurer

Nach Ergebnissen der Mikrozensus Zusatzerhebung zur Wohnsituation 2018 hat der Bestand an bewohnten Wohnungen in Baden-Württemberg binnen vier Jahren um knapp 140 000 bzw. 3,1 % zugenommen.

Von den Wohnungen in seit 2011 errichteten Gebäuden wurden 2018 fast zwei Drittel (64 %) vom Eigentümer bewohnt.1 Bei diesen Wohnungen handelte es sich wiederum bei zwei Dritteln um Einfamilienhäuser. Von den Mietwohnungen in seit 2011 errichteten Gebäuden befanden sich hingegen fast 9 von 10 in Mehrfamilienhäusern.

Am Baden-Württembergischen Mietwohnungsmarkt hatten privatwirtschaftliche Unternehmen 2018 nur eine untergeordnete Bedeutung. Lediglich 6 % der vermieteten Wohnungen waren im Besitz von privatwirtschaftlichen Unternehmen, 3 % von öffentlichen Einrichtungen und 13 % von Wohnungsbaugenossenschaften. Der überwiegende Anteil (78 %) der Wohnungen wurde von Privatpersonen vermietet. In nach 2011 errichteten Gebäuden war der Anteil der privatwirtschaftlichen Unternehmen etwas höher (10 %) und der Anteil von Privatvermietern etwas niedriger.

Haushalte, die in einer von privatwirtschaftlichen Unternehmen vermieteten Wohnung wohnen, mussten je Quadratmeter gut einen Euro mehr für die Warmmiete bezahlen (10,60 Euro) als Mieter in den anderen Eigentümerarten.2

Auch wer in den letzten Jahren eine neue Mietwohnung bezogen hat, musste tiefer in die Tasche greifen. Durchschnittlich 10,60 Euro je Quadratmeter mussten Haushalte für im Jahr 2015 oder später bezogene Wohnungen für die Warmmiete ausgeben. Die durchschnittliche Warmmiete sinkt mit zunehmendem Baualter. Für Wohnungen, die vor 1948 errichtet wurden, mussten Mieter in Baden-Württemberg 2018 durchschnittlich 8,60 Euro Warmmiete pro Quadratmeter bezahlen, Wohnungen, die nach 2011 errichtet wurden schlugen mit durchschnittlich 12,40 Euro je Quadratmeter zu Buche.

Auch regional deutliche Unterschiede. In der Region Stuttgart waren die höchsten Warmmieten zu bezahlen. Die Stadt Stuttgart ist fast 12 Euro je Quadratmeter noch deutlich teurer als der Rest der Region Stuttgart (9,60 Euro). Mit 7,70 Euro je Quadratmeter Wohnfläche waren Wohnungen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg besonders günstig.

1 Im gesamten Wohnungsbestand werden nur gut die Hälfte (53 %) der Wohnungen vom Eigentümer bewohnt.

2 Diese unterscheiden sich kaum in den Durchschnittsmieten (rund 9,5 Euro). Öffentliche Einrichtungen haben jedoch in etwas höherem Umfang sehr preiswerte Wohnungen im Bestand, wohingegen Wohnungsbaugenossenschaften kaum besonders teure Wohnungen an den Markt bringen.

Schaubild 1: Durchschnittliche Warmmiete je Quadratmeter Wohnfläche in den Regionen Baden-Württembergs 2018
Schaubild 1: Durchschnittliche Warmmiete je Quadratmeter Wohnfläche in den Regionen Baden-Württembergs 2018
Tabelle 1
Durchschnittliche Warmmiete je Quadratmeter Wohnfläche in den Regionen Baden-Württembergs 2018

Region
Land
Durchschnittliche Warmmiete in Euro je m²

1) Soweit Land Baden-Württemberg

Datenquelle: Mikrozensus 2018 - Sondermodul zur Wohnsituation (es wurde der Wohnungshochrechnungsfaktor verwendet)

Stadtkreis Stuttgart (SKR)11,8
Region Stuttgart ohne Stuttgart9,6
Region Neckar-Alb9,5
Region Hochrhein-Bodensee9,4
Region Rhein-Neckar1)9,4
Baden-Württemberg9,3
Region Südlicher Oberrhein9,2
Region Mittlerer Oberrhein8,8
Region Bodensee-Oberschwaben8,7
Region Donau-Iller1)8,5
Region Nordschwarzwald8,4
Region Ostwürttemberg8,2
Region Heilbronn-Franken8,2
Region Schwarzwald-Baar-Heuberg7,7