:: 179/2019

Pressemitteilung 179/2019

Wirtschaftsleistung 2017 in allen Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs gestiegen

Beim Wachstum liegen die Landkreise Emmendingen, Esslingen und Freudenstadt vorne

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Baden-Württembergs, als Maß aller in den hiesigen Stadt- und Landkreisen erstellten Waren und Dienstleistungen, erreichte nach Feststellungen des Statistischen Landesamtes im Jahr 20171 in jeweiligen Preisen einen Wert in Höhe von rund 495,1 Milliarden (Mrd.) Euro. Damit ist das BIP landesweit um 4,1 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Die Landkreise konnten um 4,3 % gegenüber dem Vorjahr zulegen, während die Stadtkreise nur um 3,5 % wuchsen. Damit trugen die Landkreise mit rund 3,1 Prozentpunkten zum BIP-Anstieg 2017 im Südwesten bei und die kreisfreien Städte rund 1,0 Prozentpunkte.

Den höchsten Zuwachs des BIP verzeichnete 2017 der Landkreis Emmendingen mit einem Plus von 6,9 % gegenüber 2016, bei einer Wirtschaftsleistung von rund 5,2 Mrd. Euro. Danach folgten der Landkreis Esslingen und der Landkreis Freudenstadt mit einem Zuwachs von 6,3 % (22,1 Mrd. Euro) und 5,9 % (4,7 Mrd. Euro). Unter den Stadtkreisen belegte Heidelberg mit einem Plus von 4,9 % den ersten Platz, bei einer Wirtschaftsleistung von gut 8,7 Mrd. Euro, gefolgt von Stuttgart mit einem Plus von 3,9 % und 53,1 Mrd. Euro.

Maßgebliche Ursache für das Wachstum in Baden-Württemberg waren der Zuwachs der Bruttowertschöpfung im Wirtschaftsbereich »Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe«, mit einem Wachstumsbeitrag von gut 1,5 Prozentpunkten. Knapp 0,8 Prozentpunkte trugen jeweils der Bereich »Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« sowie die »Finanz-, Versicherungs-, und Unternehmensdienstleister, Grundstück- und Wohnungsbauwesen« bei. Auf den Abschnitt »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte mit Hauspersonal« entfiel landesweit ein Wachstumsbeitrag von knapp 0,6 Prozentpunkten. Das »Baugewerbe« verzeichnete gut 0,3 Prozentpunkte und nur knapp 0,1 Prozentpunkte entfielen bei den Wachstumsbeiträgen auf die »Land- und Forstwirtschaft, Fischerei«.

Auch in den meisten Stadt- und Landkreisen dominiert das »Produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe« als Wachstumsträger. So auch bei den Wachstumsspitzenreitern Emmendingen, Esslingen und Freudenstadt mit Wachstumsbeiträgen von 4,3 Prozentpunkten für Emmendingen, 4,1 Prozentpunkten für Freudenstadt und 2,7 Prozentpunkten für Esslingen. Ausnahme hiervon bilden insbesondere die Universitätsstädte Heidelberg, Freiburg im Breisgau sowie Tübingen, deren wirtschaftliches Wachstum zu einem guten Teil vom Wirtschaftsbereich »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte mit Hauspersonal« getrieben ist. Ausschlaggebend hierfür dürften die dort angesiedelten Universitäten sein. Ferner waren auch die Wirtschaftsbereiche »Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« sowie »Finanz-, Versicherungs-, und Unternehmensdienstleister, Grundstück- und Wohnungsbauwesen« im Jahr 2017 wachstumstreibende Kräfte unter den meisten Stadt- und Landkreisen, jedoch teilweise in sehr unterschiedlicher Ausprägung. Wohingegen die »Land- und Forstwirtschaft, Fischerei« generell eine untergeordnete Rolle spielt. Hier am stärksten vertreten lediglich in den ländlichen Regionen Alb-Donau-Kreis (0,4 Prozentpunkte) und Schwäbisch Hall (0,3 Prozentpunkte).

1 Während Ergebnisse zum BIP auf Bundesländerebene bereits 3 Monate nach Ablauf des Berichtsjahres veröffentlicht werden, liegen aus Gründen der späteren Verfügbarkeit tief differenzierter Regionaldaten die Kreisergebnisse frühestens 18 Monate nach Ablauf des Berichtsjahres vor.

Schaubild 1:
Schaubild 1:
Tabelle 1
Wachstum und Wirtschaftsleistung in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs 2017
Stadtkreis (SKR),
Landkreis (LKR),
Land
Bruttoinlandsprodukt 2017
Wirtschaftswachstum1) 2017 gegenüber 2016Wirtschaftsleistung2)
%Mill. Euro

Berechnungsstand: August 2018. 1) Veränderung des Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen 2017 gegenüber 2016 in %. 2) BIP in jeweiligen Preisen.

Datenquelle: Arbeitskreis "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder".

Emmendingen (LKR)+6,95.196
Esslingen (LKR)+6,322.133
Freudenstadt (LKR)+5,94.647
Heidenheim (LKR)+5,84.762
Ostalbkreis (LKR)+5,713.412
Heilbronn (LKR)+5,516.903
Main-Tauber-Kreis (LKR)+5,54.943
Ravensburg (LKR)+5,412.266
Rottweil (LKR)+5,36.093
Hohenlohekreis (LKR)+5,15.519
Tuttlingen (LKR)+5,06.736
Biberach (LKR)+4,910.258
Heidelberg (SKR)+4,98.723
Karlsruhe (LKR)+4,816.419
Rems-Murr-Kreis (LKR)+4,714.726
Zollernalbkreis (LKR)+4,76.601
Bodenseekreis (LKR)+4,611.044
Neckar-Odenwald-Kreis (LKR)+4,54.547
Schwarzwald-Baar-Kreis (LKR)+4,58.198
Ludwigsburg (LKR)+4,324.948
Enzkreis (LKR)+4,36.014
Tübingen (LKR)+4,37.758
Calw (LKR)+4,14.514
Baden-Württemberg+4,1495.149
Stuttgart, Landeshauptstadt (SKR)+3,953.066
Ortenaukreis (LKR)+3,717.201
Sigmaringen (LKR)+3,74.745
Mannheim (SKR)+3,720.051
Freiburg im Breisgau (SKR)+3,711.599
Lörrach (LKR)+3,77.558
Rhein-Neckar-Kreis (LKR)+3,618.474
Waldshut (LKR)+3,35.295
Heilbronn (SKR)+3,36.570
Alb-Donau-Kreis (LKR)+3,25.952
Rastatt (LKR)+3,29.933
Konstanz (LKR)+3,19.789
Breisgau-Hochschwarzwald (LKR)+3,07.770
Schwäbisch Hall (LKR)+3,07.876
Pforzheim (SKR)+2,95.115
Karlsruhe (SKR)+2,519.476
Böblingen (LKR)+2,425.861
Ulm (SKR)+2,39.419
Reutlingen (LKR)+2,311.443
Göppingen (LKR)+2,18.732
Baden-Baden (SKR)+0,92.862
Tabelle 2
Wachstumsbeiträge zur Bruttowertschöpfung (BWS) in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs 2017
Stadtkreis (SKR),
Landkreis (LKR),
Land
BWS insgesamtWirtschaftsbereiche
A-T1)-6)A1)B-E2)F3)G-J4)K-N5)O-T6)
Veränderung zum Vorjahr in %Wachstumsbeiträge in Prozentpunkten

Berechnungsstand: August 2018. 1) A: Land- und Forstwirtschaft. 2) B-E: Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe. 3) F: Baugewerbe. 4) G-J: Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation. 5) K-N: Finanz-, Versicherungs-, und Unternehmensdienstleister, Grundstück- und Wohnungsbauwesen. 6) O-T: Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte mit Hauspersonal.

Datenquelle: Arbeitskreis "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder".

Emmendingen (LKR)+7,0+0,2+4,3+0,4+0,6+0,6+0,8
Esslingen (LKR)+6,3+0,0+2,7+0,4+1,5+0,9+0,8
Freudenstadt (LKR)+6,0+0,1+4,1+0,4+0,4+0,6+0,3
Heidenheim (LKR)+5,9+0,1+2,8+0,3+1,7+0,5+0,5
Ostalbkreis (LKR)+5,8+0,1+3,1+0,4+0,8+0,5+0,8
Heilbronn (LKR)+5,5+0,1+2,0+0,3+1,5+1,1+0,5
Main-Tauber-Kreis (LKR)+5,5+0,2+2,5+0,4+0,8+0,6+1,0
Ravensburg (LKR)+5,4+0,3+1,6+0,4+1,2+1,0+0,9
Rottweil (LKR)+5,3+0,1+2,6+0,4+0,7+0,7+0,8
Hohenlohekreis (LKR)+5,1+0,2+1,5+0,4+1,9+0,6+0,6
Tuttlingen (LKR)+5,0+0,1+3,1+0,3+0,7+0,5+0,4
Biberach (LKR)+5,0+0,3+2,0+0,5+0,7+1,2+0,3
Heidelberg (SKR)+4,9+0,0+0,9+0,1+2,2+0,2+1,5
Karlsruhe (LKR)+4,9+0,1+1,9+0,4+0,9+0,9+0,7
Rems-Murr-Kreis (LKR)+4,8+0,1+1,6+0,4+1,1+0,8+0,8
Zollernalbkreis (LKR)+4,7+0,1+2,3+0,4+1,2+0,3+0,4
Bodenseekreis (LKR)+4,6+0,2+2,7+0,2+0,3-0,1+1,2
Neckar-Odenwald-Kreis (LKR)+4,6+0,2+2,3+0,4+0,5+0,7+0,5
Schwarzwald-Baar-Kreis (LKR)+4,5+0,1+2,1+0,4+0,8+0,5+0,7
Ludwigsburg (LKR)+4,4+0,1+2,4+0,4+0,8+0,4+0,4
Enzkreis (LKR)+4,3+0,1+1,9+0,3+1,0+0,5+0,5
Tübingen (LKR)+4,3+0,0+1,2+0,3+0,2+1,0+1,6
Calw (LKR)+4,2+0,0+1,4+0,5+0,7+0,6+0,9
Baden-Württemberg+4,1+0,1+1,5+0,3+0,8+0,8+0,6
Stuttgart, Landeshauptstadt (SKR)+3,9+0,0+1,2+0,3+0,6+1,5+0,3
Ortenaukreis (LKR)+3,8+0,2+1,5+0,4+1,0+0,2+0,5
Sigmaringen (LKR)+3,8+0,3+1,4+0,5+0,4+0,3+0,9
Mannheim (SKR)+3,8+0,0+1,3+0,3+1,0+0,9+0,3
Freiburg im Breisgau (SKR)+3,8+0,0-0,1+0,2+0,8+1,3+1,6
Lörrach (LKR)+3,7+0,1+1,4+0,3+0,7+0,6+0,6
Rhein-Neckar-Kreis (LKR)+3,7+0,1+1,0+0,3+0,9+1,0+0,4
Waldshut (LKR)+3,3+0,2+1,4+0,6+0,6+0,2+0,4
Heilbronn (SKR)+3,3+0,0+0,7+0,3+1,1+0,9+0,2
Alb-Donau-Kreis (LKR)+3,3+0,4+0,3+0,5+0,8+0,5+0,8
Rastatt (LKR)+3,2+0,0+1,7+0,4-0,1+0,9+0,3
Konstanz (LKR)+3,2+0,1+1,5+0,3+0,3+0,3+0,8
Breisgau-Hochschwarzwald (LKR)+3,0+0,3+0,1+0,5+0,9+0,8+0,4
Schwäbisch Hall (LKR)+3,0+0,3+0,6+0,6+0,5+0,4+0,5
Pforzheim (SKR)+2,9-0,0+0,8+0,3+0,5+0,4+1,0
Karlsruhe (SKR)+2,5+0,0+0,8+0,3-0,1+1,2+0,4
Böblingen (LKR)+2,5+0,0+0,8+0,2+0,6+0,4+0,5
Ulm (SKR)+2,4+0,0-0,2+0,2+1,1+0,7+0,7
Reutlingen (LKR)+2,4+0,1+0,9+0,4+0,3+0,8-0,1
Göppingen (LKR)+2,2+0,1+0,1+0,6+0,3+1,0+0,1
Baden-Baden (SKR)+0,9+0,0-1,3+0,3+0,1+0,8+1,0