:: 245/2017

Pressemitteilung 245/2017

2. Quartal 2017: Reallöhne um 1 % gestiegen

Baden‑Württemberg: Nominallöhne steigen seit dreieinhalb Jahren stärker als Verbraucherpreise

Die Reallöhne der abhängig Beschäftigten in Baden‑Württemberg im 2. Quartal 2017 sind gegenüber dem 2. Quartal 2016 um 1,0 % gestiegen. Das bedeutet nach Angaben des Statistischen Landesamtes, dass die Nominallöhne (Bruttomonatsverdienste mit Sonderzahlungen) stärker gestiegen sind als die Verbraucherpreise.

Während die Nominallöhne um 2,7 % zulegen konnten, betrug die Preissteigerung im gleichen Zeitraum 1,7 %. Damit setzte sich auch im zweiten Jahresviertel die anhaltend positive Reallohnentwicklung fort. Bereits seit dem 1. Quartal 2014 liegt die nominale Verdienststeigerung nun stets höher als die Teuerungsrate bei den Verbraucherpreisen. Die Beschäftigten im Dienstleistungsbereich konnten dabei im 2. Quartal 2017 mit einem Plus von 3,8 % etwas stärker vom Nominallohnanstieg profitieren als die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe mit einem Plus von 2,0 %. Die Steigerungsraten von Männern (+ 2,8 %) und Frauen (+ 2,9 %) waren nahezu identisch, bei allerdings weiterhin deutlich unterschiedlichem Verdienstniveau.

Schaubild 1: Reallohnindex in Baden-Württemberg seit 2014
Schaubild 1: Reallohnindex in Baden-Württemberg seit 2014
Tabelle 1
Reallohnindex in Baden-Württemberg seit 2014*)
Jahr/QuartalVeränderung zum Vorjahr
%

*) Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe und

Dienstleistungsbereich.

Datenquelle: Vierteljährliche Verdiensterhebung.

2014I+1,7
 II+2,3
 III+1,0
 IV+1,2
2015I+1,2
 II+2,4
 III+2,3
 IV+2,7
2016I+2,7
 II+1,8
 III+1,5
 IV+1,2
2017I+0,6
 II+1,0
 III
 IV
Tabelle 2
Entwicklung der Nominallöhne (Bruttomonatsverdienst inkl. Sonderzahlungen) in den Klassifikationen Beschäftigungsart, Geschlecht und Leistungsgruppe
GliederungsartJahresdurchschnitt 20163. Quartal 20164. Quartal 20161. Quartal 20172. Quartal 2017
Veränderung gegenüber dem VorjahrVeränderung gegenüber dem
Vorjahresquartal
%

1) ohne geringfügig Beschäftigte.

Datenquelle: Vierteljährliche Verdiensterhebung

Nach Wirtschaftszweig
Wirtschaft insgesamt+2,1+1,9+2,2+2,6+2,7
Produzierendes Gewerbe+2,1+2,0+1,8+2,9+2,0
Dienstleistungsbereich+2,2+1,9+2,5+2,1+3,8
Nach Geschlecht
Frauen+2,4+2,3+2,6+2,9+2,9
Männer+2,0+1,7+2,1+2,4+2,8
Nach Leistungsgruppen1)
Arbeitnehmer in leitender Stellung+2,3+2,5+1,9+3,2+2,3
Herausgehobene Fachkräfte+2,0+1,6+2,2+2,2+3,3
Fachkräfte+2,2+2,2+2,4+2,5+2,6
Angelernte Arbeitnehmer/-innen+1,9+1,6+1,7+2,9+2,5
Ungelernte Arbeitnehmer/-innen+2,3+2,2+2,5+1,9+2,4