Nur noch leichter Anstieg beim Hochschulpersonal

An den Hochschulen in Baden‑Württemberg waren 2015¹ insgesamt 118 196 Personen beschäftigt. Dies war gegenüber dem Vorjahr nur ein leichter Anstieg um rund 540 Personen (rund 0,5 Prozentpunkte). Die starke Zunahme des haupt- und nebenberuflichen Hochschulpersonals in den letzten Jahren, insbesondere im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich, setzte sich somit 2015 trotz weiterhin steigender Studierendenzahlen erstmals nicht weiter fort.

Insgesamt nahm die Zahl der wissenschaftlichen und künstlerischen Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um rund 240 Personen auf 71 855 Beschäftigte ab. Bei den Beschäftigten des Verwaltungs-, technischen und sonstigen Personals gab es einen leichten Anstieg um etwas mehr als 780 Personen auf insgesamt 46 341. Während das wissenschaftliche und künstlerische Personal 2015 somit insgesamt an den Hochschulen in Baden‑Württemberg sowie insbesondere an den Pädagogischen Hochschulen mit rund 140 Personen und an der Dualen Hochschule Baden‑Württemberg mit mehr als 220 Personen abnahm, blieb es bei den Kunsthochschulen nahezu gleich und stieg an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften um über 90 Personen und an den Universitäten² um fast 730 Personen an. Das Verwaltungs-, technische und sonstige Personal nahm mit Ausnahme der Kunsthochschulen (hier ein Rückgang von 12 Personen) bei allen anderen Hochschularten insgesamt zu.

Von den insgesamt 71 855 Personen des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals waren mit 36 551 Personen etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) hauptberuflich beschäftigt. Von ihnen waren 28 444 hauptberufliche wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 7 284 hauptberufliche Professorinnen und Professoren. Nebenberuflich waren 35 304 (49 Prozent) des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals beschäftigt. Über 80 Prozent (28 305 Personen) arbeiteten hier als Lehrbeauftragte. Beim Verwaltungs-, technischen und sonstigen Personal lag der Anteil der hauptberuflich Beschäftigten mit 46 139 von insgesamt 46 341 Beschäftigten dagegen bei fast 100 Prozent und der Anteil der nebenberuflich Beschäftigen mit 202 Personen bei weniger als einem halben Prozent.

Der Frauenanteil an den wissenschaftlichen und künstlerischen Hochschulbeschäftigten im Jahr 2015 betrug rund 34 Prozent und verzeichnete somit im Vergleich zum Vorjahr ein geringes Plus von 0,2 Prozentpunkten. Die Pädagogischen Hochschulen, weisen dabei die höchste Frauenquote (56 Prozent) im wissenschaftlichen und künstlerischen Personal auf. Traditionell hoch ist bei den Hochschulen der Anteil des weiblichen Verwaltungs-, technischen und sonstigen Personals mit 72 Prozent. Hier stieg der Anteil gegenüber dem Vorjahr minimal um ca. 0,2 Prozentpunkte. Im direkten Vergleich zwischen den verschiedenen Hochschularten lässt sich beobachten, dass im Verwaltungs-, technischen und sonstigen Personal an den Universitäten und Universitätskliniken mit einer Relation von rund 73 Prozent weiblichem zu 27 Prozent männlichem Personal die Geschlechtsungleichheit am stärksten ausgeprägt war.

2015 betrug der Ausländeranteil im wissenschaftlichen und künstlerischen Personal 8 730 Personen und stieg im Vergleich zum Vorjahr gering an (3 Prozentpunkte). Gemessen an der Gesamtzahl des gemeldeten wissenschaftlichen und künstlerischen Personals (71 855 Personen) betrug der prozentuale Anteil von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern rund 12 Prozent. Der Großteil der ausländischen wissenschaftlichen und künstlerischen Personalkräfte kam dabei aus Europa (4 811 Personen), gefolgt von Asien (1 899 Personen) und Amerika (1 014 Personen).