:: 130/2015

Pressemitteilung 130/2015

Erstes Quartal 2015: Exporte legen um fast 6 Prozent zu

Baden‑Württemberg: Starke Nachfrage aus USA

Im ersten Quartal 2015 exportierte Baden‑Württemberg Güter im Wert von 47,3 Mrd. Euro. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes 2,5 Mrd. Euro oder 5,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Unverändert blieben hingegen die Importe: Der Südwesten führte Waren im Wert von 38,1 Mrd. Euro ein. Nach einem schwachen Jahresstart in den Monaten Januar und Februar (−1,2 bzw. +2,6 Prozent), legte die Nachfrage nach baden‑württembergischen Produkten im März 2015 mit plus 14,6 Prozent deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Die Einfuhren entwickelten sich nach Monaten betrachtet tendenziell ähnlich. Im Januar sanken die Importwerte um 6 Prozent, erhöhten sich dann im Februar um 1,2 Prozent und übertrafen im März den Vorjahresmonatswert, allerdings nur um 4 Prozent.

In den für die baden‑württembergische Exportwirtschaft bedeutendsten Warengruppen erhöhten sich durchweg die Ausfuhrwerte. Allen voran steigerte die wichtigste Güterposition im Export »Kraftwagen und Kraftwagenteile« (+12,8 Prozent auf 12,7 Mrd. Euro) ihre Lieferungen ins Ausland überdurchschnittlich und konnte damit ihre Position nochmals ausbauen. Hauptabnehmerländer waren hier vor allem die Vereinigten Staaten aber auch China, das Vereinigte Königreich und die Republik Korea importierten in hohem Umfang Kraftwagen und -teile. Sowohl die zweitwichtigste Warengruppe »Maschinen« (9,2 Mrd. Euro) als auch die drittwichtigste Position »Pharmazeutische Erzeugnisse« (4,3 Mrd. Euro) verzeichneten im ersten Quartal 2015 mit plus 1,9 bzw. plus 0,5 Prozent eher moderate Nachfragesteigerungen. Die Ausfuhrgüter »Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse« sowie »Elektrische Ausrüstungen« (jeweils 3,1 Mrd. Euro) legten beide plus 4,4 Prozent zu. Positiv entwickelten sich auch die »Chemischen Erzeugnisse« (+6,6 Prozent auf 2,3  Mrd. Euro).

Das europäische Ausland als Hauptzielrichtung baden‑württembergischer Exporte büßte im ersten Quartal 2015 etwas an Bedeutung ein. Zwar verharrten die Ausfuhren auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (29,1 Mrd. Euro), doch der Anteil baden‑württembergischer Exporte Richtung Europa sank von knapp zwei Dritteln auf 61,4 Prozent. Dabei stagnierten die Ausfuhren in die Eurozone, während sich die Exportwerte in die Nicht-Eurozone um 4,6 Prozent erhöhten. Die USA als wichtigster Handelspartner Baden‑Württembergs, baute mit einem Plus von 20 Prozent seine Spitzenposition nochmals deutlich aus (6 Mrd. Euro). Platz zwei nimmt wie im Vorjahresquartal Frankreich (3,5 Mrd. Euro) ein, allerdings mit einem Rückgang der Exportwerte um 5,1 Prozent. Baden‑Württembergs Nachbarland Schweiz (3,4 Mrd. Euro) importierte etwas mehr Waren (+1,4 Prozent) und konnte seinen dritten Platz behaupten. Mit plus 5 Prozent setzten sich die positiven Nachfrageimpulse aus China (3,4 Mrd. Euro) fort, jedoch im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2014 (+14,3 Prozent) in etwas abgeschwächter Form. Die Niederlande nehmen im Länderranking den 5. Platz ein (+4,1 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro) und verdrängten das Vereinigte Königreich (−0,6 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro) auf Platz 6. Positiv entwickelten sich die Versendungen in die südeuropäischen Zielländer Spanien und Portugal sowie in die osteuropäischen Staaten Polen, Tschechische Republik und Ungarn. Erwartungsgemäß ist der Handel mit der Russischen Föderation und der Ukraine infolge der beiderseitig verhängten Sanktionen rückläufig: Die Exporte in diese Länder sanken um minus 28,9 bzw. minus 32,9 Prozent. Deutlich angestiegen ist die Nachfrage nach Gütern aus Baden‑Württemberg in Asien (+12,4 Prozent).

Schaubild 1: Exporte Baden-Württembergs 1. Quartal 2015 und 1. Quartal 2014 im Vergleich nach wichtigsten Bestimmungsgsländern
Schaubild 1: Exporte Baden-Württembergs 1. Quartal 2015 und 1. Quartal 2014 im Vergleich nach wichtigsten Bestimmungsgsländern
Tabelle 1
Exporte Baden-Württembergs nach wichtigsten Ländern*)
Land1.Quartal 20151. Quartal 2014
Mrd. Euro

*) vorläufige Werte.

Saudi-Arabien 0,50,5
Mexiko0,50,4
Türkei0,70,7
Russische Föderation0,71,0
Schweden0,80,7
Japan1,01,0
Ungarn1,01,0
Tschechische Republik1,21,1
Republik Korea1,30,8
Polen1,31,2
Spanien1,31,2
Belgien1,31,4
Italien2,02,1
Österreich2,22,2
Vereinigtes Königreich3,13,1
Niederlande3,13,0
China3,43,2
Schweiz3,43,4
Frankreich 3,53,7
Vereinigte Staaten 6,05,0
Schaubild 2: Ausfuhren aus Baden-Württemberg im 1. Quartal 2015 nach Warengruppen
Schaubild 2: Ausfuhren aus Baden-Württemberg im 1. Quartal 2015 nach Warengruppen
Tabelle 2
Ausfuhren aus Baden-Württemberg im 1. Quartal 2015 nach Warengruppen
WarenbezeichnungJanuar - März 2015
Mrd. Euro
Kraftwagen und Kraftwagenteile12,7
Maschinen9,2
Pharmazeutische u.ä. Erzeugnisse4,3
Sonstige Waren3,5
Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse3,1
Elektrische Ausrüstungen3,1
Chemische Erzeugnisse2,3
Metallerzeugnisse1,9
Restliche Warengruppen7,3