Zur Europameisterschaft 2024: Länderprofil Slowenien

21 Hochzeiten zwischen deutschen und slowenischen Staatsangehörigen im Jahr 2023

Bei der Europameisterschaft spielt die slowenische Fußballnationalmannschaft der Männer am 16. 6. 2024 in Stuttgart gegen Dänemark. Das Statistische Landesamt stellt hierzu zahlreiche Länderinformationen zur Verfügung: Hier ausgewählte Fakten zu Einwanderung, Wohnort, Arbeit und Familien von Personen mit slowenischer Staatsangehörigkeit sowie zum Außenhandel mit Slowenien.

Wie viele Menschen leben im Land?

In Baden-Württemberg lebten am Ende des Jahres 2023 rund 7 200 Personen mit einer slowenischen Staatsangehörigkeit; davon waren sowohl 3 600 Männer als auch 3 600 Frauen.1 Diese waren durchschnittlich knapp 50 Jahre alt und damit rund 6 Jahre älter als im Schnitt aller Einwohnerinnen und Einwohner im Südwesten.

Wie hoch ist die Zahl der Einbürgerungen?

Seit dem Jahr 2000 haben rund 1 400 Sloweninnen und Slowenen die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Diese Einbürgerungen haben dazu beigetragen, dass die Zahl der slowenischen Staatsangehörigen in Baden-Württemberg zuletzt etwas gesunken ist. Im Jahr 2015 lebten im Südwesten knapp 8 000 Sloweninnen und Slowenen und damit gut 700 mehr als zuletzt.

Wer lebt wo?

Innerhalb des Landes verteilen sich die slowenischen Staatsangehörigen sehr unterschiedlich auf die einzelnen Teilräume. Wie bei der ausländischen Bevölkerung insgesamt ist diesbezüglich ein überwiegendes »Stadt-Land-Gefälle« feststellbar, da diese überdurchschnittlich oft in der Nähe der Arbeitsplatzzentren und damit in den größeren Städten lebt. Die meisten Sloweninnen und Slowenen haben in der Landeshauptstadt Stuttgart ihren Wohnsitz (910), gefolgt vom Landkreis Esslingen (600) und dem Rems-Murr-Kreis (440).

Wer heiratet wen?

Im vergangenen Jahr gab es 21 Hochzeiten zwischen deutschen und slowenischen Staatsangehörigen. Dabei waren Eheschließungen zwischen einer deutschen Frau und einem slowenischen Mann etwas häufiger als zwischen einer slowenischen Frau und einem deutschen Mann: Im Jahr 2023 heirateten 12 deutsche Frauen einen slowenischen Partner, und 9 Hochzeiten wurden zwischen einer slowenischen Frau und einem deutschen Mann geschlossen.

Hier arbeiten die Menschen aus Slowenien

Zum 30. 6. 2023 waren in Baden-Württemberg fast 2 800 Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus Slowenien sozialversicherungspflichtig beschäftigt, davon über 1 500 Männer und mehr als 1 200 Frauen. Insgesamt arbeiteten rund 60 % im Dienstleistungssektor, während die übrigen Beschäftigten fast ausnahmslos im Produzierenden Gewerbe tätig waren. Gut ein Viertel der slowenischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger arbeitete 2023 als ungelernte Helfer, während fast 20 % der Beschäftigten als Spezialisten oder Experten arbeiteten. Mit einem Anteil von knapp 55 % übte mehr als jeder zweite slowenische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger eine Tätigkeit als Fachkraft aus.

Es ziehen weniger slowenische Staatsangehörige ins Land

Seit der Jahrtausendwende sind per Saldo gut 1 000 slowenische Staatsangehörige nach Baden-Württemberg gezogen. Vor allem in den Jahren 2012 bis 2015 kamen relativ viele Sloweninnen und Slowenen in den Südwesten. In den letzten Jahren war der Wanderungssaldo dagegen praktisch ausgeglichen.

Die Außenhandelsbeziehungen

Die baden-württembergischen Ausfuhren nach Slowenien lagen im Jahr 2023 nach vorläufigen Ergebnissen bei 1,2 Milliarden (Mrd.) Euro und damit unter den Einfuhren aus Slowenien, die sich auf 2,1 Mrd. Euro beliefen. Mit einem Anteil von rund 33,4 % machten die Ausfuhren der beiden führenden Güterabteilungen »Maschinen« (18,6 %) sowie »Kraftwagen und Kraftwagenteile« (14,9 %) zusammen gut ein Drittel des gesamten Exportwerts aus. Dahinter folgten »Metallerzeugnisse« mit einem Anteil von 12,0 %. Importseitig waren »Kraftwagen und Kraftwagenteile« die gefragtesten slowenischen Güter. 2023 war gut jede vierte aus Slowenien in den Südwesten importierte Ware dieser Güterabteilung zuzuordnen (25,3 %).

1 Die Ergebnisse des Ausländerzentralregisters wurden jeweils auf 100 Personen gerundet.