Zur Europameisterschaft 2024: Länderprofil Schweiz

In den Landkreisen Waldshut und Lörrach leben heute die meisten schweizerischen Staatsbürger

Bei der Europameisterschaft bezieht die schweizerische Fußballnationalmannschaft der Männer ihre Unterkunft für das Turnier in Stuttgart. Das Statistische Landesamt stellt hierzu zahlreiche Länderinformationen zur Verfügung: Hier ausgewählte Fakten zu Einwanderung, Wohnort, Arbeit und Familien von Personen mit schweizerischer Staatsangehörigkeit sowie zum Außenhandel mit der Schweiz.

Wie viele Menschen leben im Land?

In Baden-Württemberg lebten am Ende des Jahres 2023 rund 13 500 Personen mit einer schweizerischen Staatsangehörigkeit; davon waren 5 800 Männer und 7 700 Frauen.1 Diese waren durchschnittlich rund 55 Jahre alt und damit gut 11 Jahre älter als im Schnitt aller Einwohnerinnen und Einwohner im Südwesten.

Wie hoch ist die Zahl der Einbürgerungen?

Seit dem Jahr 2000 haben knapp 1 000 Schweizerinnen und Schweizer die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Diese Einbürgerungen haben dazu beigetragen, dass die Zahl der schweizerischen Staatsangehörigen in Baden-Württemberg zuletzt nicht weiter angestiegen ist.

Wer lebt wo?

Innerhalb des Landes verteilen sich die schweizerischen Staatsangehörigen sehr unterschiedlich auf die einzelnen Teilräume. Wie zu erwarten, konzentrieren sie sich auf die Kreise an der deutsch-schweizerischen Grenze: Die meisten Schweizerinnen und Schweizer haben in den Landkreisen Waldshut und Lörrach ihren Wohnsitz (jeweils rund 2 300), gefolgt vom Landkreis Konstanz (1 300) und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (800).

Wer heiratet wen?

Im vergangenen Jahr gab es 201 Hochzeiten zwischen deutschen und schweizerischen Staatsangehörigen. Dabei waren Eheschließungen zwischen einer schweizerischen Frau und einem deutschen Mann etwas häufiger als zwischen einer deutschen Frau und einem schweizerischen Mann: Im Jahr 2023 heirateten 105 Frauen mit einer schweizerischen Staatsangehörigkeit einen deutschen Partner, und 96 Hochzeiten wurden zwischen einer deutschen Frau und einem schweizerischen Mann geschlossen.

Hier arbeiten die Menschen aus der Schweiz

Zum 30. 6. 2023 waren in Baden-Württemberg gut 2 900 Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus der Schweiz sozialversicherungspflichtig beschäftigt, davon über 1 300 Männer und mehr als 1 600 Frauen. Insgesamt arbeiteten mit einem Anteil von 77 % mehr als drei Viertel im Dienstleistungssektor, während die übrigen Beschäftigten fast ausnahmslos im Produzierenden Gewerbe tätig waren. Besonders auffällig ist bei den Schweizer Beschäftigten das hohe Anforderungsniveau. Während 43 % der Beschäftigten als Spezialisten oder Experten arbeiteten, übten 45 % eine Tätigkeit als Fachkraft aus. Knapp 12 % der schweizerischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger arbeiteten 2023 als ungelernte Helfer.

Es ziehen weniger schweizerische Staatsangehörige ins Land

Seit der Jahrtausendwende sind per Saldo rund 8 200 schweizerische Staatsangehörige nach Baden-Württemberg gezogen. Vor allem in den Jahren 2010 bis 2021 kamen relativ viele Schweizerinnen und Schweizer in den Südwesten. Zuletzt war der positive Wanderungssaldo aber geringer.

Die Außenhandelsbeziehungen

Die baden-württembergischen Ausfuhren in die Schweiz lagen im Jahr 2023 nach vorläufigen Ergebnissen bei 18,1 Milliarden (Mrd.) Euro und damit über den Einfuhren aus der Schweiz, die sich auf 17,6 Mrd. Euro beliefen. Mit einem Anteil von 47,7 % machten die Ausfuhren der drei führenden Güterabteilungen »Pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse« (24,2 %) sowie »Metalle« (13,0 %) und »Maschinen« (10,5 %) zusammen nahezu die Hälfte des gesamten Exportwerts aus. Importseitig waren »Pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse« die gefragtesten schweizerischen Güter. 2023 war über jede vierte aus der Schweiz in den Südwesten importierte Ware dieser Güterabteilung zuzuordnen (25,9 %).

1 Die Ergebnisse des Ausländerzentralregisters wurden jeweils auf 100 Personen gerundet.