:: VOC
Begriff suchen:

VOC

Flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compunds (VOC)) ist ein Sammelbegriff für organische (kohlenstoffhaltige) Stoffe (Kohlenwasserstoffe), die sich bei niedrigen Temperaturen verflüchtigen und teilweise bereits bei Raumtemperatur als Gase vorliegen. Sie setzen sich aus einer Vielzahl von Einzelverbindungen unterschiedlichster Wirkungspotentiale zusammen, sodass allein die Angabe der Gesamtmengen keine ausreichend plausiblen Rückschlüsse auf Umweltgefährdungen zulässt. Zur Gruppe der Kohlenwasserstoffe gehören z.B. so unterschiedliche Verbindungen wie das gesundheitlich unbedenkliche Methan (CH4) und die kanzerogenen bzw. kanzerogenverdächtigen polycyclischen Aromaten (PAK, PAH).

Gängige Beispiele für VOCs sind Benzin, Diesel und Kerosin, Alkohol, Aceton, Benzol, Essigsäure und Glyzerin, das u. a. als Frostschutzmittel dient, Naphthalin, welches in früheren Jahren u. a. als Mottenkugeln im Haushalt Verwendung fand. Aus messtechnischen Gründen ist es in der Regel – zumindest bei Routinemessungen – nur möglich, die so genannten Gesamtkohlenwasserstoffe zu ermitteln. Bei Bestrahlung von kohlenwasserstoff- und NOX-haltiger Luft mit Sonnenlicht entstehen infolge photochemischer Umsetzung sogenannte Photooxidantien, deren Hauptbestandteil Ozon ist (»Sommersmog«). Da der photochemische Smog, an dem auch partikelförmige Sekundärprodukte beteiligt sind, großräumig auftritt und von allen Emittentengruppen beeinflusst wird, ist der verkehrsbedingte Anteil zwar als bedeutend anzusehen, aber nicht zu quantifizieren. VOC-Emissionen entstehen sowohl bei Verbrennungsprozessen als auch bei einer Vielzahl von Nicht-Verbrennungsprozessen, insbesondere bei der Verwendung von Lösemitteln und lösemittelhaltigen Produkten.

Oftmals werden auch NMVOC (Non Methane Volatile Organic Compounds) angegeben. Bei dieser Gruppe ist Methan (CH4) – das im Bereich der Treibhausgase getrennt dargestellt wird – ausgeklammert.