:: 11/2016

Statistisches Monatsheft November 2016

Herz-Kreislauferkrankungen führen mittlerweile seltener zum Tod

Die Sterblichkeit nach Todesursachen im Vergleich zu den 1980er-Jahren

Der Anstieg der Lebenserwartung in Baden-Württemberg seit den 1980er-Jahren ist darauf zurückzuführen, dass bei vielen Todesursachen die Sterblichkeit – in unterschiedlichem Ausmaß – gesunken ist. Der Rückgang der Sterblichkeit in einigen Altersgruppen wird durch spezifische Todesursachenkomplexe geprägt. Besonders markant wird dies bei der Säuglingssterblichkeit, der Sterblichkeit durch Unfälle bei Kindern und Jugendlichen sowie der Sterblichkeit durch Herz-Kreislauferkrankungen bei älteren Menschen. Für wenige Todesursachen war ein Anstieg der Sterblichkeit zu beobachten.

Die Zahl der Schulabschlüsse wird unterschiedlich stark zurückgehen

Aktualisierte Modellrechnung zur Entwicklung der Schulabsolventenzahlen bis 2025

Die Entwicklung der Schulabsolventenzahlen ist eng mit der Entwicklung der Schülerzahlen verknüpft. Somit wirken sich bildungspolitische Weichenstellungen – wie die Einführung der Gemeinschaftsschule oder der Ausbau der beruflichen Gymnasien – und externe Einflüsse – wie die Zuwanderung von Schutzsuchenden – auch darauf aus, wie viele und welche Schulabschlüsse in Baden-Württemberg erworben werden. Aufbauend auf die Ergebnisse der Modellrechnung der Schülerzahlen ergab die Modellrechnung für die Schulabsolventenzahlen bis 2025 einen mehr oder weniger deutlichen Rückgang für alle Abschlussarten. Demnach würden 47 600 Schülerinnen und Schüler die Schulen mit der Hochschulreife verlassen und 17 500 mit der Fachhochschulreife. Einen mittleren Abschluss würden dann 58 500 Absolventinnen und Absolventen erwerben und 21 200 einen Hauptschulabschluss. 5 100 würden nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht abgehen, ohne den Hauptschulabschluss erreicht zu haben.

Absolventenbefragung – Hochschulen im Vergleich

Ergebnisse an den Pädagogischen Hochschulen, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg

Das Statistische Landesamt führt regelmäßig Befragungen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und den Pädagogischen Hochschulen durch. Für jede Hochschulart wird anschließend ein Bericht erstellt, der die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst. In diesem Beitrag wird erstmalig ein Vergleich der Ergebnisse dieser drei Hochschularten untereinander vorgenommen. Die Analyse zeigt, dass die Absolventinnen und Absolventen der befragten baden-württembergischen Hochschulen rückblickend mit ihrem Studium zufrieden sind und sich meist problemlos ins Berufsleben eingliedern. Mindestens 75 % der Absolventinnen und Absolventen befanden sich in ihrer aktuellen beruflichen Phase in einer klassischen Erwerbstätigkeit. Mehr als neun von zehn Absolventinnen und Absolventen aller Hochschulen würden rückblickend wieder studieren und mindestens ein Viertel integrierte einen Auslandsaufenthalt in das Studium.

Zum Tag der Menschen mit Behinderung: Schwerbehinderte Menschen in Baden-Württemberg 2015

Am 3. Dezember wird jährlich der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen. Er wird von den Vereinten Nationen ausgerufen und soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachhalten. Nicht zuletzt dies ist der Anlass, in diesem Statistischen Monatsheft einerseits einen Blick auf die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu werfen und andererseits die neuesten Ergebnisse der Statistik der schwerbehinderten Menschen vorzustellen.

Investitionstätigkeit in Baden-Württemberg – ein Blick auf die Nettoinvestitionen

Investitionsschwäche, Investitionslücke, Investitionsstau – potenziell fehlende Investitionen in Deutschland sind in den letzten Jahren Gegenstand verschiedener Publikationen. Auch für Baden-Württemberg fragt ein unlängst erschienenes Gutachten: »Leidet der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg an einer Investitionsschwäche?«.

Häufig erfolgt die Darstellung der Investitionstätigkeit auf Basis der Bruttoanlageinvestitionen bzw. ihrer Relation zum Bruttoinlandsprodukt. Aus volkswirtschaftlicher Perspektive interessant sind hingegen insbesondere die Nettoanlageinvestitionen, also die um die Abschreibungen reduzierten Anlageinvestitionen. Diese umfassen die über den Ersatz des Kapitalverzehrs hinausgehenden Investitionen, die der Theorie nach positiv für das Wachstum eines Landes sind, weil sie den Kapitalstock einer Volkswirtschaft erhöhen.

Wie haben sich nun die Nettoinvestitionen in Baden-Württemberg – auch relativ zur Wirtschaftsleistung – im Zeitverlauf entwickelt und wie steht Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Ländern da? Grundlage der Analyse bilden die Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, die auf regionaler Ebene vom Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« berechnet werden (www.vgrdl.de).

Die wirtschaftliche Lage in Afrika: Zwischen Aufschwung und andauernden Herausforderungen

Eine Analyse anhand der Handelsverflechtungen mit Baden-Württemberg und Deutschland

Unter den zehn wachstumsstärksten Ländern der Welt befanden sich im Jahr 2014 mit dem Tschad (+ 10,4 %), Äthiopien (+ 9,9 %), der demokratischen Republik Kongo (+ 9,5 %), den Seychellen (+ 8,7 %), den Malediven (+ 8,5 %) sowie der Elfenbeinküste (+ 8,5 %) insgesamt sechs afrikanische Staaten. Auch im kontinentalen Vergleich zeigt sich, dass Afrika aktuell der wirtschaftlich am schnellsten wachsende Erdteil ist. So lag die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der vergangenen 20 Jahre in Afrika mit 4,3 % sogar knapp über jener aus Asien (4,2 %).

Dies dürften wohl die Gründe dafür sein, warum Afrika immer häufiger zur Wachstumsregion der Zukunft stilisiert wird. Der Tenor dabei ist oft überschwänglich. So ist etwa die Rede von Afrika als zukünftigem »globalen Motor« oder dem »afrikanischen Wirtschaftswunder«. Weniger Beachtung finden in diesem Zusammenhang hingegen oftmals folgende Tatsachen: Afrika ist nach wie vor der Kontinent mit dem niedrigsten Industrialisierungsgrad. Auch sind die meisten afrikanischen Länder noch immer weit von einem Strukturwandel entfernt und daher kaum in globale Wertschöpfungsketten eingebunden. Zudem ist die Anzahl der in Armut lebenden Personen in den vergangenen Jahren sogar noch gestiegen.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des vorliegenden Beitrags, einen objektiven Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas in den letzten Jahren zu werfen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Handelsverflechtungen zwischen Afrika und Baden-Württemberg bzw. Deutschland.

Was leistet die öffentliche Abfallentsorgung in Baden-Württemberg?

Die amtliche Statistik und die Abfallbilanz des Umweltministeriums geben Antworten

Neben den Bundesstatistiken auf Grundlage des Umweltstatistikgesetzes erhebt das Statistische Landesamt Baden-Württemberg Umweltdaten für verschiedene Landesstatistiken, darunter auch die Abfallbilanz für Baden-Württemberg. Im Mittelpunkt der Landesabfallbilanz steht die Entsorgung von Siedlungsabfällen durch die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger. In der Zusammenschau mit Ergebnissen aus den Bundesstatistiken wird deutlich, welche Leistungen die öffentliche Abfallentsorgung im Land erbringt.